Früher schlafen gehen – und dadurch automatisch aktiver werden? Dass früh schlafen gehen und Sport machen, sich positiv auf das Wohlbefinden auswirken kann, ist bekannt. Wie eng der Zusammenhang sein könnte, legt nun eine neue Studie nahe.
Wer bereits um 21 Uhr – statt um 1 Uhr nachts – einschlief, hatte im Durchschnitt 30 Minuten mehr intensive Bewegung am Tag. Das geht aus Fitness-Tracker-Daten von rund 25.000 Personen hervor, die ein Forschungsteam analysiert hat. Selbst im Vergleich zu Personen, die um 23 Uhr schlafen gingen, machte der Effekt noch 15 Minuten mehr Bewegung aus. Das ist sogar flexibel umsetzbar, denn die positive Wirkung trat auch ein, wenn Menschen nur gelegentlich früher schlafen gingen. Dieses Ergebnis zeigte sich in zwei voneinander unabhängigen Studien mit Informationen zu fast sechs Millionen Nächten.
Wer kürzer schläft, hat mehr Bewegung
Die Schlafmenge spielte dabei ebenfalls eine Rolle: Wer durchschnittlich 5 bis 6 Stunden Schlaf bekam, war 41,5 Minuten mehr sportlich aktiv als Personen, die durchschnittlich 9 Stunden lang schliefen. Allerdings können Vorteile des Sports durch Nachteile von Schlafmangel ausgeglichen werden. Daher sollte der Schlafverzicht wohlüberlegt sein.
Früher schlafen gehen für ein besseres Wohlbefinden
“Unsere Ergebnisse sind in verschiedenen Bevölkerungsgruppen konsistent und zeigen, dass Menschen, die früher als gewöhnlich schlafen gehen bei gleicher Schlafdauer am nächsten Tag körperlich aktiver sind. Die Studie weist auf eine einfache Maßnahme hin, die viele von uns zur Steigerung ihres Wohlbefindens in Betracht ziehen könnten: die Schlafenszeit etwas vorzuverlegen.” Psychologin Elise Facer-Childs, Monash University.