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19.07.2024
Dass körperliche Aktivität, Schlafqualität und psychische Gesundheit zusammenhängen, ist allgemein bekannt. Eine neue Studie unter Alltagsbedingungen zeigte nun deutlich, dass körperliche Aktivität die Zeit bis zum sogenannten REM-Schlaf verlängert – ein Zeichen für einen längeren Tiefschlaf.
Die Studie konnte Ergebnisse aus Schlaflaboren erfolgreich reproduzieren und zeigt, wie Bewegung tiefere Schlafphasen fördert, bevor der REM-Schlaf eintritt. REM-Schlaf ist durch lebhafte Träume charakterisiert, während das Gehirn genauso aktiv zu sein scheint wie im Wachzustand. Schon Bewegung von geringer Intensität förderte einen tieferen, erholsameren Schlaf und war mit mehr Energie und weniger Stress am nächsten Morgen verbunden.
Das wurde zwar schon vielfach wissenschaftlich gezeigt, aber die bisherigen Studien wurden in Schlaflaboren durchgeführt und dauerten meist nur eine Nacht. Diese in „Scientific Reports“ veröffentlichte Studie untersuchte dagegen über mehrere Monate hinweg mit Hilfe von Aktivitäts-Trackern, wie sich körperliche Aktivität zu Hause, bei der Arbeit und in der Freizeit auf die Schlafphasen und das emotionale Wohlbefinden auswirkt. Das hat Vorteile, denn „aus Laborstudien kann man viel lernen, aber natürlich gibt es Einschränkungen bei der Untersuchung der Schlafmuster einzelner Teilnehmer in nur einer Nacht. Und es handelt sich um eine ungewohnte, klinische Umgebung, die Stress verursachen kann“, sagte Prof. Benjamin Baird von der Universität Texas.
Quelle: DOI 10.1038/s41598-024-56332-7