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24.04.2025 09:56 Uhr
Frühere Studien verglichen oft die Wirkung einzelner Mahlzeiten auf das Muskelwachstum und kamen zu dem Schluss, dass tierisches Protein überlegen sei. Doch diese Ergebnisse basierten auf Muskelbiopsien direkt nach einer einzigen Mahlzeit – ein wenig alltagstauglicher Ansatz.
Studienautor Professor Nicholas Burd von der Universität Illinois Urbana-Champaign erklärt: „Seit vielen Jahren gibt es das Dogma, dass tierische Proteinquellen für den Muskelaufbau besser seien.“ Doch genau das wollte er mit seinem Forschungsteam überprüfen – unter realistischeren Bedingungen. Dabei zeigten sich folgende Ergebnisse:
- Tierisches Protein bewirkt keinen besseren Muskelaufbau als pflanzliches.
- Es spielt keine Rolle, wie die Proteinzufuhr über den Tag verteilt ist.
- Mehr als eine moderate tägliche Proteinzufuhr ist für den Muskelaufbau nicht nötig.
Die Studienergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Medicine & Science in Sports & Exercise“ veröffentlicht. Für die neue Untersuchung wurden 40 Personen über einen längeren Zeitraum begleitet. Die Teilnehmenden ernährten sich entweder vegan oder mit tierischen Proteinquellen – jeweils in moderaten Mengen von 1,1 bis 1,2 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag. Alle absolvierten regelmäßiges Krafttraining. Ein Teil der Gruppe nahm drei Mahlzeiten täglich zu sich, der andere fünf – mit entsprechend unterschiedlicher Verteilung der Proteinzufuhr.
Das Ergebnis war eindeutig: Der Aufbau von Muskelprotein war in beiden Gruppen vergleichbar – unabhängig davon, ob die Teilnehmenden pflanzliches oder tierisches Eiweiß konsumierten. Auch die Anzahl der Mahlzeiten spielte keine Rolle.
Quelle: DOI: 10.1249/MSS.0000000000003725