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24.04.2025 11:35 Uhr
Für die Untersuchung nahmen 220 Personen an organisierten Outdoor-Programmen teil. Die Aktivitäten reichten von Gartenarbeit und Landwirtschaft über Achtsamkeitstrainings bis hin zu Bewegungseinheiten oder kreativen Workshops im Freien. Das Ergebnis: Die Stimmung besserte sich deutlich, Ängste nahmen ab – und das schon nach wenigen Wochen.
Besonders wirksam waren Tätigkeiten, bei denen die Teilnehmenden direkt mit Pflanzen, Erde und Natur arbeiteten. Gartenarbeit und landwirtschaftliche Tätigkeiten führten zu stärkeren Verbesserungen der Stimmung und einer spürbaren Reduktion von Angstzuständen – deutlich mehr als kreative Angebote oder Bewegungstrainings im Freien.
Mehr Wirkung durch längere Teilnahme
Die Studie belegte auch, dass die Dauer der Teilnahme entscheidend ist: Wer über zwölf Wochen hinweg regelmäßig draußen aktiv war, erzielte ähnliche Effekte wie sie durch eine kognitive Verhaltenstherapie erreicht werden können.
Professor Peter Coventry von der Universität York betont: „Die Tatsache, dass Aktivitäten wie die Pflege von Kleingärten und landwirtschaftlichen Flächen den größten Einfluss auf die Teilnehmer unserer Studie hatten, zeigt, dass es nicht nur darauf ankommt, passiv in der Natur zu sein, sondern sich auf sinnvolle Weise mit ihr zu verbinden. Dies gemeinsam mit anderen Menschen zu machen, bringt zusätzliche Vorteile.“
Green Social Prescribing: Natur auf Rezept
In Großbritannien wird dieses Konzept als „Green Social Prescribing“ staatlich gefördert. Menschen mit psychischen Belastungen werden dabei gezielt an gemeinnützige oder soziale Angebote in der Natur vermittelt. Ziel ist es, die seelische Gesundheit zu stärken – und zugleich die Verbindung zur Natur zu fördern. Noch befindet sich das Programm in der Testphase, doch die bisherigen Ergebnisse machen Hoffnung.