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25.03.2025 08:35 Uhr
„Die hohe Zahl psychischer Erkrankungen ist für die betroffenen Beschäftigten und ihre Arbeitgeber oft mit langen Fehlzeiten und einer Stigmatisierung verbunden“, sagt DAK-Vorstandschef Andreas Storm. Hier dürfe man die Augen nicht länger verschließen, so der Experte: „Wir brauchen eine verstärkte Aufklärung über die Ursachen und tabulose Informationen zu Depressionen und Angststörungen sowie unterstützende Angebote zur Stärkung der mentalen Gesundheit.“
Depression: Fehltage nehmen um 50 Prozent zu
Mit Blick auf die Diagnosen waren 2024 die Depressionen besonders auffällig: Verursachten Depressionen im Jahr 2023 bezogen auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte noch 122 Fehltage, waren es 2024 bereits 183 Tage. Das ist eine Zunahme von 50 Prozent. Von dem Anstieg sind alle Altersgruppen betroffen. Bei den Jüngeren gehen die Zahlen stufenweise bereits seit einigen Jahren hoch, bei den älteren Altersgruppen gab es 2024 hingegen einen sprunghaften Anstieg: So kletterten die Fehlzeiten wegen Depressionen beispielsweise bei den über 60-Jährigen von 169 auf 249 Tage je 100 Beschäftigte hoch.
Langwierige Fälle nehmen zu
Die Dauer einer durchschnittlichen Krankschreibung wegen einer psychischen Erkrankung lag 2024 mit knapp 33 Tagen nur minimal über dem Vorjahresniveau. Das Aufkommen langwieriger Krankschreibungen von 29 bis 42 Tagen ist um 14 Prozent gestiegen. Es gab zwar auch einen Zuwachs bei den sehr kurzen Krankschreibungen von bis zu drei Tagen, aber diese Fälle haben mit neun Prozent deutlich weniger zugenommen.
Beschäftige in Kitas und Pflegeberufen stark betroffen.
Überdurchschnittlich betroffen waren Beschäftigte in der Kinderbetreuung. Auf 100 DAK-versicherte Kita-Beschäftigte entfielen 586 Fehltage durch psychische Erkrankungen, nach 534 Tagen im Vorjahr. An zweiter Stelle standen Berufstätige in Pflegeberufen, wo auf 100 Beschäftigte 573 derartige Fehltage kamen. Eine geringe Betroffenheit weist die Studie für Berufe in der Lebensmittelherstellung aus. Hier hatten 100 Beschäftigte nur 236 Fehltage.
Die DAK-Gesundheit hat für den Psychreport 2025 die Daten von 2,42 Millionen DAK-versicherten Beschäftigten durch das Berliner IGES Institut auswerten lassen.