16.08.2012
Sie hatten untersucht, ob Männer mit einem erhöhtem Anteil von mehrfach ungesättigten Fettsäuren in der Ernährung die Qualität ihrer Spermien verbessern können. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind zum Beispiel in fettem Fisch, Leinsamen und Walnüssen enthalten. Letztere sind vor allem reich an alpha-Linolensäure, die zur Gruppe der Omega-3-Fettsäuren gehört. Die Forscher ließen einen Teil der Studienteilnehmer, gesunde junge Männer zwischen 21 und 35 Jahren, 75 Gramm Walnüsse pro Tag verzehren: Diese Menge hatte in vorangegangenen Studien die Blutfettwerte verändert, sich jedoch nicht nachteilig auf das Gewicht ausgewirkt. Ihre Ergebnisse zeigen, dass sich der Verzehr von Walnüssen positiv auf die Qualität der Spermien auswirkt.
Dies könnte ein kleiner Lichtblick sein für Paare, die Probleme haben, Kinder zu bekommen. Schätzungsweise 70 Millionen Paare leiden unter Unfruchtbarkeit oder eingeschränkten Zeugungs- und Empfängnisfähigkeit, so die Forscher. In etwa 30 bis 50 Prozent der Fälle liege das Problem beim männlichen Partner. Ein Grund für Zeugungsunfähigkeit ist die Qualität der Spermien.
Frühere Studien deuten darauf hin, dass die Qualität männlicher Samen in den Industrienationen zurückgegangen sei, schreiben die Wissenschaftler. Als Ursachen werden Luftverschmutzung, ein ungesunder Lebensstil und eine westlich geprägte Ernährung angenommen. Noch lasse sich allerdings nicht sagen, ob sich die positiven Effekte von Walnüssen auf die Spermienqualität auch auf die Fruchtbarkeit auswirken, schränken die Forscher ein.
hh