Frauenmantel

Das Frauenmantelkraut sorgt dafür, dass entzündete oder verletzte Hautstellen schneller abheilen.

Carmen Hauser/iStockphoto

Der Name des Frauenmantels (Alchemilla vulgaris) legt nahe, dass die Pflanze in der Vergangenheit bei Frauenleiden wie Menstruations- oder Wechseljahrsbeschwerden zum Einsatz kam. Da jedoch kein Beweis für die Wirksamkeit auf diesen Anwendungsgebieten erbracht werden konnte, rücken heutzutage andere Qualitäten des Frauenmantels in den Mittelpunkt.

Da das Frauenmantelkraut einen hohen Anteil an Gerbstoffen enthält, wirken seine Auszüge zusammenziehend. Das heißt, die Gerbstoffe sorgen dafür, die Eiweißbestandteile der Haut so zu verändern, dass sich feste Strukturen bilden. Wenn Milch gerinnt, passiert etwas Ähnliches, denn dabei entstehen in der Flüssigkeit feste Eiweißklumpen. Auf diese Weise sorgen Gerbstoffe dafür, dass sich entzündete oder verletzte Hautstellen abdichten und schneller abheilen.

Diese Wirkweise bietet Vorteile – sowohl bei der äußerlichen Anwendung, etwa Hautverletzungen und Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut, als auch innerlich bei Durchfallerkrankungen. Für einen Tee zum Trinken zwei bis vier Gramm getrocknetes Frauenmantelkraut mit 150 Millilitern Wasser überbrühen und zehn Minuten ziehen lassen. Davon gegen Durchfall dreimal täglich zwischen den Mahlzeiten eine Tasse trinken. Der Tee lässt sich auch zum Gurgeln oder für Umschläge verwenden.

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