15.01.2014
Regelmäßige Früherkennungs-Untersuchungen auf Gebärmutterhalskrebs über das 50. Lebensjahr hinaus können Leben retten. Dies legen die Ergebnisse einer britischen Studie nahe. Auch wenn die Abstriche in früheren Jahren nichts Auffälliges gezeigt hätten, sei es sinnvoll, die Vorsorgeuntersuchung bis zu einem Alter von 69 Jahren fortzuführen, schreiben die Wissenschaftler in der Online-Zeitschrift PLOS Medicine.
In der Studie hatten Frauen, die nach ihrem 50. Lebensjahr nicht mehr auf Krebsvorstufen hin untersucht worden waren, ein sechsfach erhöhtes Risiko für eine Krebsdiagnose als Frauen, bei denen die Untersuchungen bis zum Alter von 64 Jahren weiter fortliefen, ohne dass Krebsvorstufen entdeckt wurden. In Zahlen ausgedrückt traten bei 10.000 Frauen ohne Krebs-Screening über 20 Jahre hinweg 49 Krebsfälle auf. Bei einer gleichen Anzahl von Frauen mit Screening gab es hingegen nur 8 Krebsfälle, so die Berechnung des Krebs-Screening-Forschers Peter Sasieni und seiner Kollegen von der Queen Mary University in London.
Ihre Ergebnisse könnten zwar nicht verallgemeinert werden, und auch die Test-Methoden veränderten sich, zum Beispiel seit man auf humane Papillomviren (HPV) hin testen könne, so die Forscher. Doch deuten die Ergebnisse darauf hin, dass eine Früherkennung bis zum Alter von 65 Jahren, die Gefahr, im folgenden Jahrzehnt an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, stark verringern könne. Im Zuge einer steigenden Lebenserwartung sei es daher nicht sinnvoll, dass Alter, bis zu dem Früherkennungs-Untersuchungen durchgeführt werden, abzusenken, schreiben die Wissenschaftler.
HH