18.03.2015
Wer sich gemeinsam mit anderen über eine Filmsequenz, eine lustige Geschichte oder einen guten Scherz amüsiert, erzählt eher etwas über sich und seine Person. Und das oft sogar, ohne es selbst zu bemerken.
Studienteilnehmer, die gemeinsam gelacht hatten, tauschten anschließend deutlich mehr persönliche Informationen aus als Studienteilnehmer, die ernst geblieben waren. Das berichten Forscher um den Briten Alan Gray vom University College London in der Fachzeitschrift Human Nature. Die Wissenschaftler vermuten, dass dies nicht nur an der positiven Erfahrung liegt, die man mit jemandem teilt, sondern dass körperliche Prozesse ebenso eine Rolle spielen. So setzte Lachen zum Beispiel das Glückshormon Endorphin frei, verdeutlicht Gray. Interessanterweise waren Personen, die etwas von sich preisgaben, sich dessen selten bewusst. Dies wurde nur von den Zuhörern realisiert, wie die Forscher berichten.
Für ihre Studie hatten die Wissenschaftler 112 Studenten, die sich nicht kannten, in Vierergruppen eingeteilt und ihnen einen von drei 10-Minuten-Filmen gezeigt: die Vorstellung eines Komikers, einen ansprechenden Naturfilm über den Dschungel oder eine nüchterne Anleitung zum Golfspielen. Die Forscher zeichneten auf , wie oft die Teilnehmer während des Films lachten und in welcher Stimmung sie danach waren. Außerdem hatten die Testpersonen die Aufgabe, im Anschluss an den Film eine Nachricht an einen anderen Studienteilnehmer zu verfassen, die dazu dienen sollte, sich besser kennenzulernen.
HH