22.08.2016
In vielen Urlaubsländern werden gefälschte Markenartikel wie Kleidung, Sonnenbrillen, Taschen oder Schuhe verkauft. Der TÜV Rheinland warnt: Zwar sind die Produkte günstig, doch häufig ist die gefälschten Ware mit gesundheitsgefährdenden Schadstoffen belastet.
Ob Taschen, Schuhe oder andere Textilien: Viele imitierte Markenprodukte werden an Ferienorten für wenig Geld verkauft. Diese Produkte werden jedoch meist illegal produziert und nicht untersucht, bevor sie in den Handel gelangen. Deshalb liegt der Verdacht nahe, dass die gefälschten Produkte riskante Mengen an Schadstoffen enthalten, wie etwa gesundheitsschädliche Weichmacher oder gar krebserregende Schwermetalle. Und dieser Verdacht bestätigt sich häufig: "In den vergangenen Jahren haben wir in beliebten Urlaubsländern immer wieder stichprobenartig die Inhalte offenkundiger Fälschungen von Textilien und Schuhen untersucht", erklärt Rainer Weiskirchen, Experte für Produktsicherheit bei TÜV Rheinland. "Über 75 Prozent der alleine im vergangenen Jahr untersuchten Fälschungen enthielten hochdosierte, nicht zugelassene Giftstoffe."
Zum Schutz vor Textilien mit einer überhöhten Schadstoffkonzentration empfiehlt TÜV Rheinland, beim Kauf auf Aufschriften und Kennzeichnungen zu achten. "Ohne CE-Kennzeichnung dürfte ein Produkt in der Europäischen Union zum Beispiel überhaupt nicht vertrieben werden", so Weiskirchen. "Mit der CE-Kennzeichnung verbürgt sich der Hersteller dafür, dass das Produkt allen in der EU geltenden gesetzlichen Anforderungen entspricht." Ein weiterer Anhaltspunkt sind Prüfzeichen, die von unabhängigen Prüfhäusern vergeben werden. Das GS-Zeichen stellt beispielsweise sicher, dass ein Produkt bei bestimmungsgemäßem Gebrauch keine Gefahr für die Sicherheit und die Gesundheit von Personen darstellt.
TÜV Rheinland/NK