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13.11.2023
Obwohl fast alle Corona-Einschränkungen weggefallen sind und die Krankheit nur noch in sehr seltenen Fällen schwer verläuft, erholt sich das Glücks-Niveau der Deutschen nur langsam. Die Lebenszufriedenheit, die für den Glücksatlas in Punkten von 0 („ganz und gar unzufrieden“) bis 10 („völlig zufrieden“) angegeben wird, lag 2023 bei 6,92 Punkten. In der Pandemie war sie 2021 auf 6,58 Punkte abgestürzt. Im Jahr 2019 lag das Glücks-Niveau noch bei 7,14 Punkten. Die Erholung verläuft vor allem deshalb nur zögerlich, weil die hohe Zahl der äußerst Unglücklichen, also jene Personen, die auf der Zufriedenheits-Skala Werte zwischen 0 und 4 angeben, nahezu unverändert geblieben ist. Während der Corona-Pandemie hat sich deren Anzahl verdoppelt und erreichte 10 Millionen, aktuell sind es etwa 7,5 Millionen Personen. Dieser Anteil hat sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert.
Stark belastet sind die Jugendlichen in Deutschland: Sie berichten über eine Zunahme diffuser Ängste, sei es vor Verlusten des Wohlstands, des Friedens, der Gesundheit oder den Auswirkungen der Klimaerwärmung. Im Jahr 2019 berichteten lediglich 7,6 Prozent der 18- bis 29-Jährigen von häufigen oder sehr häufigen Angstgefühlen, während es im Jahr 2023 bereits 16,4 Prozent sind. Dies entspricht einer Steigerung um 115 Prozent. Zum Problem ist auch die exzessive Internetnutzung geworden: Seit 2020 ist die Nutzungsdauer von 195 Minuten pro Tag auf 284 Minuten (2022) gestiegen.
Der SKL Glücksatlas ist eine regelmäßige Studie zur Lebenszufriedenheit der Deutschen. Die Daten stammen aus insgesamt 11 Befragungen von August 2022 bis Juni 2023 mit insgesamt 11.425 repräsentativ Befragten ab 16 Jahren in Form von mündlich-persönlichen Interviews.