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22.03.2024
Für die Studie wurden 600 Beiträge aus einem internationalen Online-Forum ausgewertet, in denen sich Menschen über Stricken als Hobby austauschten. Die Ergebnisse zeigen gleich drei Aspekte auf, durch die sich Stricken positiv auf die psychische Gesundheit auswirken kann:
- Stricken hilft Menschen, sich zu entspannen.
- Das Hobby gibt den Menschen eine Identität und bietet die Möglichkeit, darüber mit anderen in Kontakt zu kommen.
- Stricken kann Struktur in das Leben bringen.
Die Personen, die die Beiträge verfasst hatten, empfanden Stricken als eine sinnvolle Tätigkeit, die ihre Gesundheit kurz- und langfristig verbesserte. Manche bemerkten auch eine Veränderung ihrer mentalen Verfassung und sagten, dass ihr Denken beim Stricken klarer sei.
Die Ergotherapeutin Joanna Nordstrand sagte: „Menschen, die stricken, haben ein kreatives Hobby, das ihnen auch bei der Bewältigung des Lebens und damit ihrer psychischen Gesundheit helfen kann. Ich bin überzeugt, dass dies einer der Gründe dafür ist, dass heutzutage so viele Menschen mit dem Stricken beginnen.“
Einige Aussagen aus Beiträgen, die für die Studie in dem Fachmagazin „Journal of Occupational Science“ ausgewertet wurden:
„Während meine Hände damit beschäftigt sind, etwas zu tun, verlangsamt sich mein Geist, und ich bin in der Lage, über eine Sache nach der anderen nachzudenken, anstatt 20 bis 30 Gedanken gleichzeitig laufen zu lassen.“
„Die Krankenschwester wollten mir [ein angstlösendes Medikament] geben, bis ich ihr sagte, dass ich wegen der Angst lieber stricke. Sie sah mich an und sagte: ‚Das ist viel gesünder als Medikamente.‘“
„Ich habe meine Medikamente inzwischen angepasst, aber Stricken ist immer noch mein bestes Mittel, um Stress abzubauen.“
Quelle: DOI 10.1080/14427591.2023.2292281