24.04.2012
Um herauszufinden, wie sich Beziehungen im Internet entwickeln, hatte das Team 78 Studenten rekrutiert, die Facebook nutzten. Sie befragten die Testpersonen, welchen Eindruck sie von den Freunden ihrer Freunde hatten. Hierzu betrachteten die Studenten nachgebildete Facebook-Profile und sollten anhand der Profil-Fotos einschätzen, wie interessant die abgebildeten Personen sind. Das Ergebnis: Jemand wurde als sympathischer eingeschätzt und eher als potentieller neuer Freund in Betracht gezogen, wenn er mit eigenen gutaussehenden Freunden vernetzt war. Das Geschlecht war dabei unwichtig.
Menschen treffen sich und interagieren im Internet, indem sie ein Profil ins Netz stellen, das ihre Person und Persönlichkeit repräsentiert, führten die Forscher aus. Unglücklicherweise bleiben non-verbale Eindrücke, abgesehen vom eigenen Profil mit Foto und den Profilen der Freunde, dabei auf der Strecke. Der Nutzer hat zwar Einfluss auf sein Foto, aber nicht darauf, wie es wahrgenommen wird. Und er kann die Profile anderer Nutzer nicht kontrollieren.
Auch im wirklichen Leben werden Neuankömmlinge nach den Personen in ihrer Begleitung eingeschätzt, sagten die Forscher. Doch hat man im Gegensatz zur Internet-Welt in der Realität die Möglichkeit, eine vorschnelle Beurteilung durch das eigene Auftreten und Verhalten aus dem Weg zu räumen.
hh