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Hepatitis C: Nach Heilung geht auch Pfortaderhochdruck zurück

16.06.2016

Die chronische Leberentzündung Hepatitis C lässt sich mittlerweile gut behandeln. Wissenschaftler aus Österreich haben jetzt eine weitere gute Nachricht: Wird die Viruserkrankung geheilt, geht auch der gefährliche Pfortaderhochdruck zurück, der oft für tödliche Komplikationen der Leberzirrhose verantwortlich ist.

Hepatitis C wird über infiziertes Blut übertragen.
Hepatitis C wird über infiziertes Blut übertragen. Je früher die Krankheit erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen.
© jarun011 - Fotolia.com

Wie Forscher der Medizinischen Universität Wien beobachteten, bildete sich bei der Mehrheit der Hepatitis-C-Patienten der Bluthochdruck in der Pfortader zurück, wenn die Krankheit in einem frühen Stadium behandelt wurde. „Generell kann man sagen, dass die Wahrscheinlichkeit einer Rückbildung des Pfortaderhochdrucks umso größer ist, je früher mit der Therapie begonnen wurde“, sagt der Hepatologe Mattias Mandorfer. Wurde die Virusinfektion bis vor einigen Jahren mit Interferonspritzen und zusätzlichen Medikamenten therapiert, sind die Heilungschancen heute dank der neueren Medikamente sehr gut. Allerdings bildet sich durch die chronische Entzündung der Leber steifes Narbengewebe, eine sogenannte Leberzirrhose, wodurch es oft zu Bluthochdruck in der Pfortader kommt. Unklar war bislang, ob diese Krankheitsfolge nach einer Heilung wieder zurückgeht. Dies sei eine wichtige Frage gewesen, denn durch den Pfortaderhochdruck könne es zu schweren Komplikationen wie Blutungen aus Krampfadern in der Speiseröhre oder dem Auftreten von Bauchwassersucht kommen, so die Forscher.

Die neuen Erkenntnisse verbessern die Prognose, so die Forscher. Darüber hinaus bedeuten sie für Betroffene eine Erleichterung, da nun bei einem Teil der Patienten nebenwirkungsreiche Medikamente zur Verhinderung von Komplikationen der Leberzirrhose abgesetzt werden könnten. Auch wenn weitere Kontrollen unbedingt nötig seien, müssten sich Patienten weniger häufig den belastenden endoskopischen Kontrolluntersuchungen unterziehen. Ob sich Pfortaderhochdruck im Einzelfall zurückgebildet habe, lasse sich voraussichtlich auch durch nicht-invasive Ultraschallverfahren feststellen, so die Forscher.

HH

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