ZOU
|
16.01.2023
Bei einer Hernie wölbt sich ein Organ oder Gewebe über seinen normalen Platz hinaus vor. Das kann passieren, wenn Muskulatur und Sehnen Schwachpunkte haben: Die Muskulatur der Bauchwand kann bei einem erhöhten Druck an einer Schwachstelle reißen, sodass Bauchinhalt durch die Wand dringt und einen Beutel bildet. Dies geschieht häufig im Bereich der Leiste (Leistenbruch), kann aber auch am Nabel, anderen Stellen des Bauches oder an Narben vorkommen.
Eine Hernie kann von Geburt an vorhanden sein oder sich im Lauf des Lebens bilden. Risikofaktoren dafür sind verschiedene Erkrankungen, Rauchen, Fettleibigkeit und Schwangerschaft sowie starkes Husten, schweres Heben oder Überanstrengung, die den Druck im Bauch ansteigen lassen.
Je nach Ort und Größe variieren die Symptome: Kleine Hernien können unbemerkt bleiben. Meistens zeigt sich eine Ausbuchtung in der Bauchdecke, die Schmerzen und andere Beschwerden hervorrufen kann, besonders beim Husten oder Pressen. Bei größeren Hernien können der Darm oder andere Gewebe so eingeklemmt werden, dass die Blutversorgung stockt, was gefährlich werden kann. Deshalb sollte man eine Hernie ärztlich abklären und gegebenenfalls operativ behandeln lassen. Dies ist oft auch minimal-invasiv möglich.