23.12.2015
Die Wissenschaftler analysierten dazu die Daten einer laufenden Bevölkerungsstudie im Nordwesten der USA. Dabei fanden sie heraus, dass 430 von 839 Personen mit einem plötzlichen Herzstillstand vier Wochen vor dem Ereignis Warnsymptome verspürten. Nur 81 von ihnen riefen daraufhin den Rettungsdienst. Patienten, die schon länger unter Herzproblemen litten oder bei denen die Schmerzen in der Brust anhielten, suchten deutlich öfter medizinische Hilfe als andere. Von den Menschen, die beim Auftreten der Symptome den Notruf wählten, überlebten rund 32 Prozent. Von denjenigen, die die Symptome ignorierten, konnten lediglich 6 Prozent gerettet werden. Das berichtet das Team um Dr. Eloi Marijon vom European Georges Pompidou Hospital in Paris und Dr. Audrey Uy-Evanado vom Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles.
Insgesamt könnte deutlich mehr Betroffenen geholfen werden, wenn sie rechtzeitig auf die Beschwerden reagieren würden. Die Mediziner hoffen nun, dass ihre Erkenntnisse dabei helfen könnten, neue Präventionsstrategien zu entwickeln. Um die Überlebensrate zu verbessern, sei es wichtig, „die breite Öffentlichkeit, Patienten mit Herzkrankheiten sowie ihre Familienmitglieder über die Symptome des plötzlichen Herzstillstands aufzuklären“. Dazu gehören Symptome wie Engegefühl oder Schmerzen in der Brust, Bewusstseinstrübung, Schwindel, Ohnmacht, starkes Herzklopfen und Atemnot. Bemerken Sie solche Beschwerden, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen.
Erste-Hilfe-Maßnahmen zur Herz-Lungen-Wiederbelebung können bei einem plötzlichen Herzstillstand über Leben und Tod entscheiden. Die wichtigsten Informationen zu Notrufnummern und Verhalten im Ernstfall hat aponet.de für Sie zusammengestellt.
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