05.01.2017
In der Studie zeigte sich ein Zusammenhang zwischen Blutarmut durch Eisenmangel, einer sogenannten Eisenmangelanämie, und Schwerhörigkeit. Dies galt für unterschiedliche Arten von Hörproblemen: Für die sogenannte Schallempfindungsschwerhörigkeit, bei der die Hörschnecke im Innenohr oder der Hörnerv geschädigt sein können, und für eine Kombination dieser Art von Hörverlust mit einer Schallleitungsschwerhörigkeit. Bei letzterer geht der Hörverlust auf Probleme mit den Gehörknöchelchen im Mittelohr zurück. Das berichten die Wissenschaftler online in der Fachzeitschrift JAMA Otolaryngology - Head & Neck Surgery.
Eine Eisenmangelanämie sei häufig, könne jedoch leicht behandelt werden, sagt Kathleen M. Schieffer von der Pennsylvania State University in Hershey. Verstehe man die Verbindung von Blutarmut durch zu wenig Eisen und Hörverlust besser, könne dies helfen, den Zustand früh zu identifizieren und angemessen zu behandeln. Die Wissenschaftler hatten anhand der Daten von über 300.000 erwachsenen US-Amerikanern zwischen 21 bis 90 Jahren nach einem Zusammenhang zwischen einer Eisenmangelanämie und den verschiedenen Formen der Schwerhörigkeit gesucht. Bei 0,7 Prozent der Studienteilnehmer war eine Eisenmangelanämie nachweisbar. Von diesen litten 1,1 Prozent unter Schallempfindungsschwerhörigkeit und 3,4 Prozent an einem kombinierten Hörverlust. Schon länger besteht der Verdacht, dass Gefäßstörungen eine der Ursachen für einen Hörverlust sein könnten. Außerdem gibt es die Theorie, dass eine Eisenmangelanämie unter Umständen die Entstehung eines Tinnitus begünstigen könnte.
HH