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20.02.2023
Wer unter einer rheumatischen Erkrankung leidet, profitiert davon, sich einen Hund anzuschaffen. Die Haustiere können die Lebensqualität entscheidend verbessern, berichten Forschende der Hochschule Hannover.
Für die Studie wurden 150 Betroffene mit Arthritis (RA), Psoriasis-Arthritis und Spondyloarthritiden befragt, wovon 38 Prozent ein Haustier hielten, mehrheitlich Hunde. Von den Tierhaltern beschrieben 80 Prozent einen positiven Einfluss ihres Tieres auf ihr Allgemeinbefinden – bei Hunden jedoch deutlich öfter als bei Katzen. Selbst leichte Depressionen und Schmerzen seien für die Hundebesitzer deutlich besser zu bewältigen, schreibt die Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) in einer Pressemeldung. Bei Katzen zeigte sich dieser positive Effekt dagegen nicht.
„Mit unseren Daten haben wir den positiven Einfluss von Hunden auf die Depression und die Lebensqualität bei Patienten mit entzündlich-rheumatischen Gelenkerkrankungen nachgewiesen«, sagte Studienleiterin Stefanie Hirsch auf dem Deutschen Rheumatologen-Kongress 2022. Aus den vorliegenden Daten lasse sich jedoch nicht erkennen, ob der positive Effekt allein auf der vermehrten Bewegung oder auch der emotionalen Zuwendung zu den Vierbeinern beruht Tier beruht.
Dass Menschen mit Rheuma von Bewegung profitieren, ist bereits bewiesen: Untersuchungen haben laut DGRh ergeben, dass sich Patienten wesentlich besser fühlen, wenn sie sich insgesamt 150 Minuten pro Woche moderat körperlich betätigen. Schmerzen, Erschöpfung und Depressionen verringerten sich, während Beweglichkeit und Lebensqualität anstiegen.