24.09.2012
Einer der Höhepunkte des Wissenschaftsjahrs fand Ende vergangener Woche an der Harvard Universität in Cambridge, USA, statt: die Verleihung der "Ig Nobel Preise". Damit werden alljährlich kuriose und absonderliche Forschungsergebnisse prämiert. Zum Beispiel, dass der Eiffelturm kleiner erscheint, wenn man sich beim Betrachten nach links lehnt.
Niederländische Forscher haben mit ihrer Beobachtung der Pariser Sehenswürdigkeit den Ig-Nobel-Preis für Psychologie abgeräumt. Sicherer Gewinner des Neurowissenschaftspreises wurde eine Gruppe von Wissenschaftlern aus den USA. Sie konnte beweisen, dass es möglich ist, sogar bei einem toten Fisch Gehirnaktivität zu messen, wenn man nur genügend komplizierte Statistiken und Apparate einsetzt. Für ihren Versuch hatten sie einem toten Lachs verschiedene Fotos von Menschen gezeigt und ihn gefragt (ja, den Fisch!), ob die gezeigten Personen traurig oder fröhlich seien. Mittels funktioneller Magnetresonanzspektroskopie maßen sie dann, was dabei in seinem Hirn vor sich ging.
Haare beziehungsweise Frisuren hatten es Forscher und Juroren dieses Jahr angetan, denn sowohl der Physik- als auch der Chemiepreis beschäftigten damit: Ein amerikanisch-englisches Wissenschaftlerteam ergründete, warum ein Pferdeschwanz beim Laufen hin und her schwingt. Schwedische Chemiker lösten das Rätsel, warum die Bewohner neuer Häuser einer südschwedischen Stadt nach dem Duschen grüne Haare bekamen. Es lag daran, dass im warmen Wasser viel Kupfer aus den Wasserleitungen gelöst war, der die blonden Haare einfärbte. Ihr Tipp: Haare nur mit kaltem Wasser waschen oder in ein altes Haus umziehen.
Weitere Preisträger präsentiert die Webseite der Fachzeitschrift "Jahrbücher Unwahrscheinlicher Forschung" www.improbable.com, die die Preise seit 22 Jahren verleiht.
RF