Ursprünglich stammt der Ingwer (Zingiber officinalis) aus Südostasien. Seine ganz besondere Geschmacksnote findet sich daher in vielen Speisen dieser Region. Aber auch die traditionelle chinesische und indische Heilkunde bedient sich des Ingwers, vor allem seiner Wurzel. Zubereitungen daraus kommen in diesen Kulturkreisen sowohl gegen Probleme des Magen-Darm-Traktes wie Übelkeit und Erbrechen als auch gegen Erkältungsbeschwerden zum Einsatz.
Zahlreiche positive Studienergebnisse überzeugten mittlerweile auch westliche Mediziner. Gerade gegen Übelkeit und zur Vorbeugung der Reisekrankheit eignet sich Ingwer sehr gut, ohne dabei nennenswerte Nebenwirkungen zu entwickeln. Es wird vermutet, dass ätherische Öle des Ingwers die Magenbewegung verbessern und so die Übelkeit lindern. Ganz ähnlich wirken auch viele synthetische Präparate gegen Übelkeit und Erbrechen. Darüber hinaus legen klinische Untersuchungen nahe, dass Ingwer einen schützenden Effekt auf die Magenschleimhaut und eine entzündungshemmende Wirkung bei Rheuma haben könnte.
In der Apotheke gibt es die Ingwerwurzel nicht nur in Fertigpräparaten, sondern auch in pulverisierter Form. Gegen Übelkeit können direkt zwei Gramm Pulver mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden. Für einen Tee wird pro Tasse etwa ein Gramm Pulver mit kochendem Wasser übergossen und nach fünf Minuten abgeseiht. Ebenso gut eignet sich dafür die frische, grob zerkleinerte Wurzel. Und sogar kandierte Ingwerstücke sollen wirken.