28.08.2012
Internetbestellungen sind einfach und machen wenig Aufsehen. Das kommt vielen Männern mit Potenzschwierigkeiten entgegen. Das wissen auch Arzneimittelfälscher, die sich auf diese Kundschaft konzentrieren und den Markt mit den blauen, rautenförmigen Tabletten überschwemmen. Für ihre Stichprobe bestellten die Wissenschaftler bei 22 unterschiedlichen Internetseiten und wunderten sich bereits zu Beginn, dass keine einzige davon nach einem ärztlichen Rezept fragte. Anschließend erhielten sie überwiegend Post aus Hong Kong, aber auch die USA, Großbritannien, Canada, China und Indien gehörten zu den Versandländern.
Die Analyse der Ware auf ihren Wirkstoffgehalt ergab, dass 17 Tabletten gefälscht und nur 4 echt waren. Bei einer Tablette handelte es sich um ein illegales Nachahmerpräparat. Die gefälschten Tabletten enthielten lediglich 30 bis 50 Prozent der angegebenen Wirkstoffmenge, darüber hinaus fehlten Beipackzettel und Sicherheitsinformationen. Studienautoren warnen daher davor, solche Medikamente über dubiose Internetquellen zu beziehen. Ihre Arbeit wurde im Fachblatt Journal of Sexual Medicine veröffentlicht.
RF