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24.10.2023
Bei einer Thrombose bilden sich potenziell tödliche Blutgerinnsel in einer Arterie (arterielle Thrombose) oder Vene (Venenthrombose). Diese Gerinnsel können den Blutfluss verlangsamen, blockieren oder losbrechen und zur Lunge oder in andere Organe wandern – und dort einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder eine Embolie auslösen.
Jeder vierte Todesfall stehe im Zusammenhang mit einer Thrombose, berichtet die Deutsche Gesellschaft für Angiologie (DGA). Viele davon könnten verhindert werden, wenn mehr Wissen über die ersten Anzeichen einer Thrombose oder über geeignete Prophylaxe-Maßnahmen vorhanden wäre: „Wir alle müssen endlich mehr tun, damit gesicherte Thromboseaufklärung zu den Menschen kommt. Das öffentliche Bewusstsein über Risikofaktoren, Anzeichen und Symptome von thromboembolischen Erkrankungen ist noch zu gering“, erklärt Professor Rupert Bauersachs, wissenschaftlicher Leiter des Aktionsbündnisses Thrombose, das sich seit 2014 für mehr Aufklärung über diese Erkrankung engagiert. Denn: Liegt eine Thrombose vor, muss schnell gehandelt werden.
Warnzeichen einer Thrombose und Lungenembolie
Eine Thrombose sei für Patienten jedoch nicht leicht zu erkennen, warnt die DGA. Mediziner bezeichneten sie nicht umsonst als „lautlose Gefahr“, denn die Symptome seien häufig unbestimmt oder fehlten bei bettlägerigen Patienten häufig ganz.
Warnsignale für eine Thrombose sind laut DGA:
- Schwellungen am Fußknöchel, am Unterschenkel oder am ganzen Bein mit Spannungsgefühl
- Schmerz in der Wade beim Auftreten
- Überwärmung des geschwollenen Beins
- Blauverfärbungen der Haut am Bein, wenn es herabhängt
Jede neu aufgetretene Beschwerde in einem der beiden Beine kann auch ohne äußere Veränderungen auf eine Thrombose hindeuten. Liegen diese Symptome vor, müsse unmittelbar ein Arzt aufgesucht werden. Zu diesem Zeitpunkt kann auch schon eine Lungenembolie vorliegen. Diese äußert sich zusätzlich zu den Beinbeschwerden durch:
- zunehmende Atemnot, später auch im Ruhezustand
- Schmerzen beim Einatmen
- Schwindel oder Ohnmacht
- Husten, manchmal mit blutigem Auswurf
- beschleunigter oder unregelmäßiger Herzschlag, Herzrasen
Wer weiß, dass er Risikopatient ist, kann der Entstehung von Thrombosen selbstständig vorbeugen. Allgemeine Maßnahmen sind zum Beispiel, sich mindestens 30 Minuten am Tag zu bewegen und zu dehnen, mindestens zwei Liter zu trinken, Antithrombose-Strümpfe zu tragen und nicht zu rauchen.
Auch medikamentös kann Thrombosen vorgebeugt werden. Die umgangssprachlich als Blutverdünner bezeichneten Antikoagulantien werden entweder oral eingenommen oder über eine gebrauchsfertige Spritze verabreicht. Sie hemmen die Blutgerinnung und helfen, die Bildung eines Blutgerinnsels zu verhindern.