Säureattacke aus dem Küchenschrank
Oft genannt: Essig. Man empfiehlt, ihn mehrmals täglich direkt auf die betroffenen Stellen aufzutragen oder ein Fußbad versetzt mit Essig zu nehmen. Anhänger dieser Therapie verwenden oft Essig, der einen Säuregehalt von mindestens 25 Prozent besitzt. Die unterstellte Wirksamkeit gegen Fußpilz basiert auf der Vermutung, dass die Erreger Säure nicht vertragen. Leider versagt dieses Hausmittel regelmäßig, so dass die Beschwerden trotz Behandlung hartnäckig bestehen bleiben. Und nicht nur das: Es steigt die Gefahr, dass die im Essig enthaltene Säure die entzündeten Hautstellen zusätzlich reizt.
Auch Teebaumöl steht als Hilfe gegen Fußpilz hoch im Kurs. Es enthält ätherische Öle, die mehrmals täglich aufgetragen Fußpilzerreger bekämpfen und die durch sie verursachten Beschwerden schnell lindern sollen. Im Internet finden sich auch Anwendungsempfehlungen, die wie beim Essig zu Fußbädern mit Teebaumöl raten. Vereinzelt lesen Ratsuchende sogar den Tipp, jeden Tag ein paar Tropfen Teebaumöl in Wasser aufgelöst zu trinken. Für welche dieser Behandlungsformen sich Betroffene auch entscheiden: Keine davon erfüllt die in sie gesetzten Erwartungen. Teebaumöl tötet Pilze nicht ab.
Backpulver im Kuchen besser aufgehoben
Ebenfalls beliebt: Backpulver. Die Idee, die hinter dieser Alternativtherapie steckt, hört sich einleuchtend an. Die Fußpilzerreger vermehren sich bevorzugt in einer feuchten Umgebung. Indem Betroffene Backpulver auf die befallenen Hautpartien streuen, sorgen sie für ein trockenes Klima, das den Pilzen die Lebensgrundlage entzieht. Nur leider funktioniert diese Behandlung in der Praxis nicht. Der Fußpilz erweist sich als zu hartnäckig.
Auch verschiedene Heilpflanzen, darunter Salbei und Kamille, werden gegen Fußpilz angepriesen. Ob direkt aufgetragen oder als Fußbad angewendet: Einen pilzabtötenden Effekt entwickeln diese Pflanzen nicht. Das gilt auch für schwarzen Tee.
Auf Medikamente aus der Apotheke setzen
Unerwünschte Nebenwirkungen lassen die erwähnten Hausmittel nur selten befürchten. Allerdings verzögert ihr Einsatz oft den Beginn einer wirksamen Therapie. Wer hartnäckig auf diese Alternativen statt auf wirksame Medikamente setzt, läuft Gefahr, die Hauterkrankung zu verschleppen. Unter Umständen breitet sie sich auf die Nägel aus, was die Behandlung erschwert.
Tipp: Experimentieren Sie am besten gar nicht erst mit Hausmitteln gegen Fußpilz herum und entscheiden sich von Anfang an für ein nachweislich wirksames Antipilzmittel aus der Apotheke. Im Anfangsstadium genügt es meist, die betroffenen Hautregionen äußerlich zu behandeln. Wichtig: Alle Medikamente müssen Patienten regelmäßig und vor allem lange genug anwenden. Denn Fußpilz ist äußerst hartnäckig. Medikamente gegen Pilzinfektionen heißen Antimykotika. Dazu kann man zwischen Cremes, Gels, Lösungen, Sprays und Puder wählen. Einige häufig eingesetzte Wirkstoffe: Terbinafin,Clotrimazol, Miconazol und Bifonazol. Die Apotheke berät gerne bei der Wahl eines geeigneten Präparates.
Peter Erik Felzer
Lavendel
Er bezaubert vor allem in Südfrankreich mit seinen violetten Blüten. Gesundheitlich nutzen seine ätherischen Öle bei nervöser Unruhe und Einschlafstörungen.
Teufelskralle
Sie wächst im Süden Afrikas in der Umgebung der Kalahari-Savanne. Extrakte der Teufelskralle lindern Schmerzen und Entzündungen bei Gelenkbeschwerden
wie Arthrose.
Kapland- Pelargonie
Im Süden Afrikas setzt man ihre Wurzeln gegen Infektionen der Atemwege ein. Dies ist auch das Anwendungsgebiet der Extrakte, die es heute in der Apotheke gibt.
Weihrauch
Ihn kennen viele aus dem Gottesdienst und als Gabe der Heiligen Drei Könige. Erste Studien deuten unter anderem auf positive Effekte bei entzündlichen Gelenkleiden hin.
Ginkgo
Der ursprünglich in China beheimatete Baum wächst heute in der ganzen Welt. Vor allem ältere Menschen mit beginnenden Hirnleistungsstörungen nutzen
Ginkgo-Extrakte.
Ingwer
Ursprünglich stammt der Ingwer aus Südostasien. Gerade gegen Übelkeit und zur Vorbeugung der Reisekrankheit eignet sich die Heilpflanze sehr gut.
Teebaumöl
Die australischen Ureinwohner nutzten Zubereitungen aus Blättern des Teebaums schon lange als Arzneimittel. Heutzutage kommt Teebaumöl verdünnt zum Beispiel bei Akne, Hautpilzen oder zur Mundspülung bei Zahnfleischentzündungen zum Einsatz.
Eukalyptus
Er ist die Hautnahrungsquelle der Koala-Bären. Kaum ein Hustenbonbon kommt
ohne seine ätherischen Öle aus.
Peter Erik Felzer