12.11.2018
Die Hinweise darauf, dass Sojamilch für weibliche Babys Nachteile bringen kann, verdichten sich: Eine aktuelle Studie zeigt, dass Frauen im Alter zwischen 18 und 22 Jahren zu 50 Prozent häufiger an mittleren bis starken Menstruationsschmerzen litten, wenn sie sojahaltige Säuglingsnahrung bekommen hatten. Zur Linderung der Beschwerden verwendeten sie häufig eine hormonelle Methode zur Empfängnisverhütung.
Erstautorin Kristen Upson vom National Institute of Environmental Health Sciences erklärt dies folgendermaßen: „Daten aus früheren Labortierstudien legen nahe, dass die frühzeitige Gabe von Sojaprodukten die Entwicklung des Fortpflanzungssystems beeinträchtigt, darunter auch Faktoren, die an Menstruationsschmerzen beteiligt sind. Diese Studie hat gezeigt, dass sich die Veränderungen bis ins Erwachsenenalter auswirken können.“ Ihre Ergebnisse decken sich mit den Befunden einer älteren Untersuchung, die ebenfalls eine Assoziation zwischen Soja-Babynahrung und Menstruationsschmerzen beschrieb. Weitere Studien hatten zuvor gezeigt, dass Soja-Säuglingsnahrung auch mit krankhaften Veränderungen der Gebärmutter und heftigen Menstruationsblutungen im Zusammenhang stehen.
Muttermilch wird als ideale Nahrung für Säuglinge empfohlen. Von Sojamilch wird bei Frühgeborenen im Allgemeinen abgeraten. Bei normal entwickelten Babys wird Säuglingsnahrung auf Soja-Basis in seltenen Fällen befürwortet, wenn Milchzucker nicht aufgeschlossen werden kann.
ZOU