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Kliniken: Jeder 1000. Patient stirbt durch Behandlungsfehler

21.01.2014

Laut des Krankenhaus-Reports 2014 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) kommt es etwa bei jeder hundertsten Krankenhausbehandlung zu einem Behandlungsfehler. Einer von tausend Patienten verstirbt durch die Fehler. Das sind rund 19.000 Todesfälle pro Jahr und damit fünf Mal so viele wie im Straßenverkehr. Viele der Klinikfehler seien vermeidbar, sagen die Autoren des Berichts.

Intensivstation mit Apparaturen und Pfleger/Arzt, der mit dem Rücken zur Kamera steht
Knapp vier Prozent der Patienten fangen sich während des Krankenhausaufenthalts Infektionen ein. Manchmal endet dies tödlich. Dabei wären die Infektionen durch eine bessere Hygiene vermeidbar, so Experten.
© AOK-Mediendienst
Intensivstation mit Apparaturen und Pfleger/Arzt, der mit dem Rücken zur Kamera steht
Knapp vier Prozent der Patienten fangen sich während des Krankenhausaufenthalts Infektionen ein. Manchmal endet dies tödlich. Dabei wären die Infektionen durch eine bessere Hygiene vermeidbar, so Experten.
© AOK-Mediendienst

Die Ursachen der rund 190.000 Fälle, in denen Klinikpatienten Opfer von Behandlungsfehlern werden, sind vielfältig. Jürgen Klauber, WIdO-Geschäftsführer und Mitherausgeber des Reports nennt drei davon: Fehler bei der Medikamentengabe, schadhafte Medizinprodukte oder mangelnde Hygiene. So würden sich zum Beispiel knapp vier Prozent der Patienten während des Krankenhausaufenthalts Infektionen einfangen. Mitherausgeber Max Geraedts von der Universität Witten/Herdecke ergänzt: "Organisatorische Defizite, mangelnde Abstimmung zwischen den Krankenhausmitarbeitern und der mitunter zu geringe Stellenwert von Sicherheitsbelangen können verheerende Folgen haben." Auch ökonomische Fehlanreize, wie etwa nicht medizinisch indizierte Leistungen, gefährdeten die Patienten.

Dabei gebe es zahlreiche Möglichkeiten, deren Sicherheit zu verbessern, so die Herausgeber des Reports. Mit fehlerbezogenen Berichts- und Lernsystemen sowie praxisnahen Schulungen ließen sich typische Fehlerquellen erkennen und zukünftig vermeiden. Elektronische Unterstützungssysteme könnten zudem bei der sichereren Verordnung von Arzneimitteln helfen. Des Weiteren bedürfe es verschärfter Regeln für die Prüfung und Zulassung von Medizinprodukten. Auch Register wie das im Aufbau befindliche Endoprothesenregister und das gerade entstehende Deutsche Aortenklappenregister leisteten einen wichtigen Beitrag.

WIdO/FH

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