02.04.2013
Joggen gilt allgemein als gesund, doch Berichte von Todesfällen beim Laufen schürten in der Vergangenheit Zweifel am Nutzen. Daher untersuchten Peter Schnohr und seine Kollegen von der Bispebjerg Universitätsklinik in Kopenhagen die Auswirkungen von Joggen auf die Lebenszeit.
Hierfür befragten sie in den Jahren 1976 bis 2003 insgesamt 17.589 gesunde Männer und Frauen zwischen 20 und 98 Jahren nach ihren Laufgewohnheiten. Von diesen Personen wurden 1.878 als Jogger eingestuft. In der nachfolgenden Untersuchungszeit, die maximal 35 Jahre betragen konnte, starben 10.158 Nichtjogger und 122 Jogger. Die Wahrscheinlichkeit, dass joggende Studienteilnehmer während der Untersuchungszeit starben, war damit um 44 Prozent geringer als die Wahrscheinlichkeit, dass Nicht-Läufer starben. Je nachdem welche zusätzlichen Einflüsse mitberücksichtigt wurden, konnten Frauen durch das Joggen zwischen 3,1 und 5,6 Jahre und Männer zwischen 2,6 und 6,2 Jahre Lebenszeit gewinnen.
Dabei spielte das Ausmaß des Trainings eine entscheidende Rolle. Am stärksten profitierten die Jogger von mäßigem Training (1 bis 2,4 Stunden pro Woche), auf drei Termine pro Woche verteilt und in mäßigem Tempo. Bei hohem Tempo und einer Trainingshäufigkeit ab viermal pro Woche war die Sterblichkeit im Vergleich zu Nicht-Läufern sogar erhöht.
PZ/CH/FH