14.09.2015
Wer kalorienreduzierte Getränke trinkt, tut das normalerweise, um Kalorien zu sparen. Allerdings geht die Rechnung oft nicht auf, denn viele belohnen sich für diese "Anstrengung" mit Snacks, die alles andere als "light" sind, wie US-Forscher herausgefunden haben.
Menschen, die Diät-Getränke trinken, leisten sich dafür über den Tag verteilt deutlich mehr ungesunde und kalorienreiche Snacks wie Eiscreme, Schokolade, Kuchen oder Chips als Personen, die gezuckerte Limonaden oder Alkohol bevorzugen. Das stellte Professor Ruopeng An von der Universität Illinois bei der Auswertung von Daten von über 22.000 US-Bürgern aus den Jahren 2003 bis 2012 fest. An vermutet dahinter einen Kompensationseffekt, der drei verschiedene Ursachen haben könnte: "Vielleicht fühlen sich Menschen nach dem Genuss von Diätgetränken dazu berechtigt, mehr zu essen und greifen zu Muffins oder einer Tüte Pommes frites." Er könne sich jedoch auch vorstellen, dass die Getränke weniger zufriedenstellen und deswegen noch etwas zusätzlich gegessen wird. "Andere könnten aus einem schlechten Gewissen heraus zu Diätgetränken greifen. Sie möchten dadurch ausgleichen, dass sie vorher bei Snacks zugeschlagen haben."
"Kalorienreduzierte Getränke bringen für das Abnehmen wenig, wenn man nicht gleichzeitig auf die Menge und Qualität der übrigen Nahrung achtet", lautet das Fazit des Mediziners. "Sonst isst man die Kalorien einfach nur, anstatt sie zu trinken." An rät Abnehmwilligen, über die mit Getränken und Snacks aufgenommenen Kalorien über den Tag hinweg Buch zu führen, um den Überblick zu behalten.
RF