22.05.2015
Die heilende Kraft der Kamille ist schon seit vielen Jahrhunderten bekannt. Sie hilft bei Magen-Darm-Beschwerden, Entzündungen von Haut und Schleimhäuten und vielem mehr. Eine neue Studie aus den USA deutet nun darauf hin, dass Tee aus der Heilpflanze sogar lebensverlängernd wirken kann.
Für die Studie analysierten die Wissenschaftler der University of Texas über 1.600 Daten von mexikanisch-amerikanischen US-Bürgern über 65 Jahren. Dabei zeigte sich, dass Frauen, die Kamillentee tranken, ein geringeres Risiko hatten, im Untersuchungszeitraum zu sterben. Die Gefahr, egal aus welcher Ursache aus dem Leben zu scheiden, lag bei ihnen in den sieben Jahren der Studiendauer um fast ein Drittel niedriger als bei Studienteilnehmern, die keinen Kamillentee zu sich nahmen, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift The Gerontologist. Warum genau Kamille mit einer geringeren Sterberate einherging, ist noch unklar.
Die Heilpflanze hat etwas von einem Allzweckkraut: So sind ihre entzündungshemmenden und krampflösenden Eigenschaften schon lange bekannt. Neuere Studien zeigen zudem, dass die Inhaltsstoffe der weiß-gelben Korbblüten auch das Potenzial haben könnten, gegen erhöhten Blutzucker oder Angststörungen zu helfen, schreiben die Forscher. Darüber hinaus sei die Kamille auch schon wegen ihrer cholesterinsenkenden, antioxidativen, antimikrobiellen und gerinnungshemmenden Eigenschaften angepriesen worden. Schade nur, dass die Gesundheit männlicher Studienteilnehmer von Kamillentee nicht profitierte: Diesen Unterschied konnten die Wissenschaftler nicht erklären, obwohl sie anmerkten, dass Frauen häufiger Kamillentee konsumierten als Männer.
HH