Den meisten Menschen ist der Kardamom (Elettaria cardamomum) vor allem als Gewürz für asiatische Speisen ein Begriff. Unter anderem bildet er einen Bestandteil des Currypulvers. Aber auch in Europa beansprucht dieses Gewürz einen prominenten Platz in der Küche: Weihnachtliche Backwaren wie Lebkuchen und Spekulatius bekommen durch Kardamom erst ihre ganz besondere Note.
Dabei erfüllt der Kardamom gleich einen zweifachen Effekt, denn neben seinen geschmacklichen Vorzügen sorgt er auch für eine bessere Verträglichkeit des Backwerks. Die ätherischen Öle der Kardamomfrüchte kurbeln den Gallenfluss an, wodurch auch die Fettverdauung verbessert wird. Kurz: Die leckeren, aber nicht ganz leichten Weihnachtsspezialitäten liegen nicht so schwer im Magen.
In der traditionellen asiatischen Medizin wird diese Eigenschaft schon seit Jahrhunderten genutzt. In China kommt Kardamom bei Magenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Blähungen zum Einsatz, in Indien zusätzlich bei Störungen der ableitenden Harnwege. Auch die Pflanzenheilkunde-Experten des ehemaligen Bundesgesundheitsamts halten Kardamomfrüchte für ein wirksames Mittel gegen Verdauungsbeschwerden. Es empfiehlt sich jedoch, statt des Pulvers ganze getrocknete Kardamomfrüchte zu bevorzugen, die dann bei Bedarf zerkleinert werden. Diese bewahren das wertvolle ätherische Öl über längere Zeit. Erhältlich sind sie in der Apotheke.