Haut, Zähne & Schönheit

Karies: Süße Getränke am besten mit Strohhalm trinken

NK  |  27.06.2023

Zuckerhaltige Getränke trinkt man den Zähnen zuliebe am besten mit einem Strohhalm. Diese und weitere Tipps für gesunde Zähne gibt Dr. Jochen H. Schmidt, zahnärztlicher Leiter des Carree Dental in Köln.

Frau, trinkt ein süßes Getränk durch einen Strohhalm.
Ein Mediziner empfiehlt, süße Getränke den Zähnen zuliebe am besten nur mit einem Strohhalm zu trinken.
© Galina Sandalova/iStockphoto

Um die Zähne möglichst zu schonen, ist es besser, einmal täglich Süßes zu essen anstatt über den ganzen Tag verteilt Bonbons oder ein Stück Schokolade essen. Denn: „Für die Zähne ist nichts ist schädlicher als kontinuierlich Süßes zu verzehren“, warnt Schmidt. Sonst habe der Speichel kaum noch Zeit, die Säuren jedes Mal wieder zu neutralisieren. Übrigens schaden nicht nur süße, sondern auch saure Leckerbissen wie Fruchtgummis oder Schorlen den Zähnen, selbst vermeintlich gesunde Fruchtsäfte. Denn wie Eistee und Cola enthalten sie einen guten Teil der für Zahnschmelz und Dentin schädlichen Zitronensäure. Schmidt empfiehlt deswegen einen Strohhalm, wenn man zu diesen Getränken greift: „Er lenkt die Flüssigkeit an den Zähnen vorbei“, erklärt der Zahnmediziner.

Nüsse, Käse und grüner Tee gegen Karies

Eine gute Snack-Alternative zu Pralinen und Chips sind Nüsse. Während sich süße und salzige Knabbereien vorzugsweise an den Zahnoberflächen absetzen und dort Bakterien bilden, wirken diese gesunden Knabbereien entgegengesetzt: Das kräftige Kauen von Mandeln oder Walnüssen festigt die Knochensubstanz und regt die Speichelproduktion an, was Bakterien den Garaus macht. Zudem enthalten Nüsse wertvolle Mineralien wie Kalzium, Eisen und Magnesium, die Zähnen und Zahnfleisch gut bekommen.

Käse ist ebenfalls ein zahnfreundlicher Snack: Denn Gouda oder Camembert schützen Schmidt zufolge auf natürliche Weise vor Karies: Der zerkaute Käse haftet an den Zähnen und wehrt so gefährliche Säuren erfolgreich ab“, erklärt der Zahnmediziner. Das perfekte Getränk dazu: eine Tasse grüner Tee. Neben der wohltuenden Wirkung auf Immunsystem und Kreislauf härten die darin enthaltenen Fluoride den Zahnschmelz und schützen so vor Karies.  

Zähne nicht direkt nach dem Essen putzen

Ein weiterer Experten-Tipp: Nicht direkt nach dem Essen die Zähne putzen, sondern am besten mindestens eine halbe Stunde warten. „Dann hat der Speichel ausreichend Zeit, die schädlichen Säuren zu neutralisieren.“ Zahnmediziner empfehlen, die Zähne zweimal am Tag gründlich mit Zahnpasta und -bürste zu reinigen. Das beseitigt Bakterien und Säure und reduziert so die Kariesgefahr erheblich.

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