Sport & FitnessHaut, Zähne & Schönheit

Warum Sportler oft schlechte Zähne haben

PZ  |  25.03.2025 09:20 Uhr

Sportler, vor allem im Leistungssport, haben ein höheres Risiko für Zahn- und Mundprobleme. Grund dafür könnte unter anderem spezielle Sportlernahrung sein, meldet die Initiative proDente.

Frau mit Zahnschmerzen, hält eine Hand an ihren Mund
Sportler leiden häufiger unter Zahnproblemen. Gute Mundhygiene und ein regelmäßiger Besuch beim Zahnarzt ist daher besonders wichtig.
© Prostock-Studio/iStockphoto

Studiendaten zeigen, dass Sportlerinnen und Sportler ein höheres Risiko für Karies, Erosionen im Zahnschmelz sowie Zahnfleischentzündungen haben“, erläutert Professor Dr. Andreas Filippi, Universitäres Zentrum für Zahnmedizin Basel, in einer Pressmeldung von proDente. „Die Gründe sind vielfältig. Entscheidend ist jedoch, dass Sportlernahrung mit vergleichsweise viel Zucker als schneller Energielieferant und Säuren aus isotonischen Getränken eine besonders sorgfältige Mundhygiene notwendig macht“, erklärt der Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Sportzahnmedizin.

Ernährung spielt eine Rolle

Kohlenhydratreiche Nahrungsmittel lieferten viel Zucker, den Kariesbakterien in Säuren umwandeln, erklärt die Initiative. Diese entzögen dem Zahnschmelz Mineralien und verursachten langfristig Karies. Die in isotonischen Getränken enthaltenen Säuren könnten zu Erosionen im Zahnschmelz führen. Auch bei einer Bulimie könne es durch den häufigen Kontakt der Zähne mit Magensäure zu Erosionen im Zahnschmelz kommen. Ein erhöhtes Risiko für eine Essstörung gibt es laut der Initiative bei Sportarten, die durch eine Jury bewertet werden, die körperbetonte Kleidung erfordern und die in Gewichtsklassen eingeteilt sind.

Mundtrockenheit und Stress

Ein weiteres Problem sei Mundtrockenheit, die das Risiko für Karies und Zahnerosionen erhöht. Daneben könnten auch Zahnfleischentzündungen leichter entstehen. Weiterhin könnten häufiges Zusammenpressen der Zähne und stressbedingtes Zähneknirschen die Kaumuskulatur überlasten und Schmerzen im Mund und am Kopf auslösen. Ist die natürliche Funktion des Kausystems gestört, sprechen Zahnärzte von craniomandibulären Dysfunktionen (CMD).

Die Initiative proDente empfiehlt daher eine gründliche Mundhygiene: zweimal täglich die Zähne mit fluoridhaltiger Zahnpasta putzen und einmal täglich Zwischenraumbürsten benutzen. Ebenso solle man zucker- und säurehaltige Sportgetränke möglichst durch Wasser ersetzen, zuckerhaltige Zwischenmahlzeiten reduzieren und zuckerfreie Kaugummis nutzen, um den Speichelfluss anzuregen. Nicht zu vergessen: zweimal im Jahr zur Kontrolle zum Zahnarzt, eventuell auch zum Sportzahnmediziner.

Das könnte Sie auch interessieren

Medikamente ohne Zuzahlung

Alle zwei Wochen neu: die aktuelle Liste der zuzahlungsfreien Arzneimittel.

Arzneimitteldatenbank

Medikamenten-Name oder Wirkstoff eingeben für mehr Informationen.

Podcast "gecheckt!"
Entspannte junge Frau in der Natur.
Podcast: gecheckt!
Jung & Alt

Podcast: Digital Detox - Muss ich das Handy weglegen?

Zu viel Zeit am Smartphone tut einem nicht gut. Das wissen die meisten. Wie man es schafft,…

Krankheiten von A - Z

In diesem Lexikon finden Sie umfassende Beschreibungen von etwa 400 Krankheitsbildern

nach oben