pta-Forum
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20.03.2023
Wenn sich bei Säuglingen, Kleinkindern oder Kindern rote Spuren im Stuhl zeigen, müssen Eltern sich erst mal keine großen Sorgen machen. In dem Alter sind die Blutbeimengungen meist harmlos. Dennoch sollten sie ärztlich abgeklärt werden, rät der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte.
Für kleine Blutspuren sind häufig Hauteinrisse am Darmausgang oder Hämorrhoiden verantwortlich, die zum Beispiel bei Verstopfung entstehen können, so der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte. Auch eine Nahrungsmittelallergie kann ursächlich sein, da sie mitunter zu Blutungen der Darmschleimhaut führt. Hat eine Frau, die stillt, eine Brustentzündung, kann sich das Blut ebenfalls im Stuhl des Säuglings finden.
Tritt blutiger Durchfall auf, handelt es sich meist um einen Infekt, sagt Professor Dr. Hans-Jürgen Nentwich, Kinder- und Jugendarzt und Mitglied des Expertenrats des Berufsverbands. Selten seien dagegen gefährliche Darmeinstülpungen, sogenannte Invaginationen, bei denen sich Darmabschnitte ineinanderschieben und unbehandelt absterben können. Deutliche Warnzeichen sind Veränderungen der Bauchdecke wie Rötung, Vorwölbung oder Härte, ebenso wie Fieber, Blässe und Erbrechen. Dann ist umgehend ärztlicher Rat gefragt. Gibt es neben Blut im Stuhl keine weiteren Symptome, ist Eltern zu empfehlen, spätestens nach dem zweiten oder dritten Auftreten von Blutspuren mit dem Kind zum Arzt zu gehen.