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Kurze Atemzüge durch die Nase verhindern Ohnmacht

19.10.2015

Menschen, die zu Ohnmachtsanfällen neigen, wird oft geraten, nicht zu schnell aufzustehen und langes Stehen zu vermeiden. Machen sich schon vorher Symptome bemerkbar, hilft das Anspannen von Armen und Beinen – oder schnell durch die Nase nach Luft zu schnappen, wie eine neue Studie zeigt.

Kurze Atemzüge durch die Nase können Ohnmachtsanfälle verhindern.
Schwindel-Attacken führen vor allem ältere Menschen häufig zum Hausarzt.
© LuckyImages - Fotolia

Bei zwei Studienteilnehmerinnen im Alter von 56 und 62 Jahren führte schnelles Aufstehen zu einem Abfall von Blutdruck und Herzrate mit nachfolgender Ohnmacht. Zogen die beiden Frauen jedoch zweimal mit geschlossenem Mund die Luft schnell durch die Nase ein und atmeten dann aus, sank beides nicht ab. Diese Art der Atmung verhinderte die Bewusstlosigkeit, wie Dr. Marta Bavolarova vom Universitätsklinikum Louis Pasteur in Košice in der Slowakei berichtet. Bavolarova und ihre Kollegen glauben, dass das schnelle Lufteinziehen durch die Nase einen starken Effekt auf das sympathische Nervensystem ausübt und so eine Fehlreaktion des parasympathischen Nervensystems hemmt. Beide zusammen bilden das autonome Nervensystem und haben einen jeweils unterschiedlichen Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System: Während eines Herzfrequenz und Blutdruck erhöht, wird beides durch den Einfluss des anderen gesenkt. Bei einem Ohnmachtsanfall, der durch langes Stehen oder zu schnelles Aufstehen verursacht wird, führt ein Reflex zu einem Abfall von Blutdruck und Herzrate.

Für die kleine Studie hatten sich die zwei Frauen, die unter solchen Ohnmachtsanfällen litten, einer sogenannten Kipptischuntersuchung unterzogen. Hierfür liegen Personen zunächst eine gewisse Zeit waagerecht auf einem Tisch, der dann schnell in eine aufrechte Position gekippt wird, um so das Aufstehen zu simulieren. Die Forscher wollen die Versuche in einer weiteren Studie mit mehr Personen wiederholen.

HH

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