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Länger leben dank Facebook und Co.

01.11.2016

Tun soziale Medien uns gut, oder ist eher das Gegenteil der Fall? Die Antwort darauf ist nicht einfach. Eine aktuelle Studie sagt: Wer soziale Medien nutzt, lebt unter Umständen länger – jedoch nur, wenn dies dazu dient, soziale Bindungen in der realen Welt zu festigen und zu verbessern.

In sozialen Medien lassen sich die Kontakte zu Freunden und Verwandten noch vertiefen.
In sozialen Medien lassen sich die Kontakte zu Freunden und Verwandten noch vertiefen.
© goodluz - Fotolia.com

Personen, die Facebook nutzten, lebten länger als Personen, die dies nicht taten. So lautet eines der Ergebnisse einer neuen US-Studie, die im Fachblatt Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht wurde. Dies stimme laut der Forscher aber nur bei einer sehr groben Betrachtung ihrer Ergebnisse, da sich darauf möglicherweise auch soziale und ökonomische Unterschiede ausgewirkt hätten. Andere Ergebnisse waren dagegen belastbarer. Zum Beispiel, dass Menschen mit durchschnittlichen oder größeren sozialen Netzwerken auf Facebook länger lebten als Facebook-Nutzer mit kleinen Netzwerken. Damit bestätigt sich offenbar für die Online-Welt, was offline schon bekannt ist: Menschen mit stärkeren sozialen Netzwerken leben länger.

Facebook-Nutzer, die sich auch im realen Leben häufig mit Freunden trafen – erkennbar an Fotos, die von ihnen gepostet wurden – lebten am längsten. Über das Internet mit anderen zu interagieren, scheint demnach gesund zu sein, wenn die Online-Aktivitäten moderat sind und Interaktionen in der realen Welt begleiten, sagt Erstautor William Hobbs von University of California in San Diego. Nur am extremen Ende, wenn viel Zeit online verbracht werde und es nur wenige andere Verbindungen zu Menschen gebe, sei ein negativer Zusammenhang zu erkennen. Die Zahl der „Likes“ hatte dagegen keinen Einfluss auf die Lebensspanne. Da die Studie nur auf den Zusammenhang, nicht aber auf die Ursache schließen lasse, ließen sich aus ihrer Arbeit derzeit noch keine konkreten Empfehlungen zur Nutzung von Facebook ableiten, so die Forscher.

HH

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