05.02.2013
Studienteilnehmer, die über 24 Wochen einen speziellen ACE-Hemmer, Ramipril, eingenommen hatten, konnten auf einem Laufband 75 Sekunden länger schmerzfrei gehen als Teilnehmer, die nur ein Scheinmedikament, ein sogenanntes Placebo, erhalten hatten. Das entspricht einer Verbesserung von 77 Prozent. Die maximale Gehzeit verlängerte sich um gut vier Minuten im Vergleich zur Placebo-Gruppe und war damit sogar um 123 Prozent länger, schreiben die australischen Forscher in der Fachzeitschrift JAMA. Darüber hinaus schätzten diese Patienten nicht nur ihr Gehvermögen, genauer gesagt die absolvierte Strecke, die Geschwindigkeit und die Fähigkeit Treppen zu steigen, besser ein, sondern auch ihre Lebensqualität im Allgemeinen.
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit, in fortgeschrittenem Stadium auch unter dem Begriff Schaufensterkrankheit bekannt, hat ihre Ursache in einer zunehmenden Verengung der Arm- und vor allem der Beinschlagadern. Dies zwingt Betroffene dazu, beim Gehen wegen zunehmender Schmerzen in den Beinen immer wieder eine Pause einzulegen. Der Schmerz, der etwa während eines Spaziergangs in der Beinmuskulatur entsteht, legt sich in der Ruhephase wieder. Die derzeitige Therapie zielt darauf ab, das Risiko für das Herz-Kreislauf-System zu verringern, die Gehleistung zu verbessern und die Lebensqualität zu heben. Zur Anwendung kommen hierfür bisher unter anderem Gehtraining, Medikamente, die die Gerinnungseigenschaften des Blutes oder die Durchblutung verbessern, oder Operationen.
HH