04.04.2019
Kardiologen aus Leipzig zeigen in einer aktuellen Studie, dass Ausdauertraining wie Laufen, Radfahren oder Schwimmen die zelluläre Alterung vermindert. Nach reinem Kraft-Training war dieser Effekt nicht zu beobachten.
Anhand von Blutzellen konnten die Forscher des Universitätsklinikums Leipzig belegen, dass Ausdauertraining wichtige Regulatoren der Zellalterung günstig beeinflussten, und zwar die Telomeraseaktivität und die Telomerlänge. Beide gelten als wichtige Indikatoren für den Alterungsprozess der Zellen und deren Regenerationsfähigkeit: Da sich die Telomere bei jeder Zellteilung verkürzen, gibt ihre Länge Aufschluss über das Alter und damit die Gesundheit von Körperzellen. „Bei Krafttraining hingegen war dies nicht der Fall“, sagte Studienleiter Prof. Ulrich Laufs.
In dieser ersten Studie zu wurden 266 im Schnitt etwa 50-jährige gesunde Teilnehmer ohne vorherige Sporterfahrungen untersucht. Sie absolvierten ein genau dosiertes, kontrolliertes und überwachtes Training über sechs Monate, jeweils drei mal 45 Minuten pro Woche. Vor und nach der Studie erfolgten Belastungstests und Blutentnahmen zur Isolation von Zellen aus dem Blut.
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass durch gezieltes Training ein eindeutiger positiver Vorsorge-Effekte erzielt werden kann“, so Laufs. „Unseren Patienten können wir also künftig auf der Basis dieser Ergebnisse mit Blick auf die Herzgesundheit klar raten: Krafttraining kann eine Ergänzung zum Ausdauertraining sein, aber kein Ersatz.“
NK