30.10.2018
Laut dem Bericht der EUA zur europäischen Luftqualität 2018 zählt der Straßenverkehr zu den Hauptverursachern der Luftverschmutzung in Europa, insbesondere bei gefährlichen Schadstoffen wie Stickstoffdioxid (NO2) und Feinstaub. Emissionen aus Landwirtschaft, Energieerzeugung, Industrie und Haushalten tragen ebenfalls zur Luftverschmutzung bei.
Durch aktuelle Strategien und technologische Fortschritte haben sich die negativen Folgen langsam, aber stetig reduziert. Im Jahr 2016 etwa waren sechs Prozent der städtischen Bevölkerung der 28 EU-Mitgliedstaaten PM2,5 (Partikel mit einem Durchmesser von maximal 2,5 Mikrometern) ausgesetzt, während dieser Anteil im Jahr zuvor noch bei sieben Prozent lag. Trotzdem wurden die strengeren Leitlinien der WHO bei rund 74 Prozent der städtischen Bevölkerung überschritten. Ähnliche Tendenzen zeigten sich auch für Stickstoffdioxid und noch deutlicher für bodennahes Ozon – insgesamt ging die Belastung zurück, die WHO-Grenzwerte werden jedoch weiter überschritten.
Die Luftbelastung hat gesundheitliche Folgen, nicht zuletzt eine kürzere Lebenserwartung: Dem Bericht zufolge waren PM2,5 -Konzentrationen im Jahr 2015 für den vorzeitigen Tod von schätzungsweise 422.000 Menschen in 41 europäischen Ländern verantwortlich, Stickstoffdioxid für 79.000 vorzeitige Todesfälle und Ozon für 17.700. „Luftverschmutzung ist unsichtbar, aber tödlich“, warnt Hans Bruyninckx, Exekutivdirektor der EUA. „Wir müssen unsere Anstrengungen verstärken, um die Ursachen zu bekämpfen.“
Emissionen des Straßenverkehrs seien besonders schädlich, weil sie in Bodennähe und überwiegend in Städten in unmittelbarer Nähe zu den Menschen ausgestoßen werden. Deshalb sei es so wichtig, dass Europa sich noch stärker bemühe, die Emissionen aus dem Verkehr, aber auch aus Energieerzeugung und Landwirtschaft zu senken und diese Bereiche sauberer und nachhaltiger zu gestalten.
EUA/HH