13.04.2017
Geht es um die Knochengesundheit, denken viele zuerst an Calcium und Vitamin D. Eine neue Studie deutet nun darauf hin, dass auch eine ausreichende Versorgung mit Magnesium hierbei eine wichtige Rolle spielt und das Risiko für einen Knochenbruch senken kann.
Wie aus der Studie hervorgeht, hatten Männer mittleren Alters mit niedrigeren Mengen an Magnesium im Blut in einem Zeitraum von 20 Jahren ein höheres Risiko für Frakturen, insbesondere der Hüfte. Höhere Magnesium-Pegel standen dagegen mit einem 44 Prozent niedrigeren Risiko für Knochenbrüche in Verbindung, wie Forscher der Universitäten von Bristol und Ostfinnland in der Fachzeitschrift European Journal of Epidemiology berichten. Keinen Zusammenhang fanden sie hingegen zwischen dem Magnesium, das über die Nahrung aufgenommen wurde, und dem Frakturrisiko. Obwohl der Magnesiumspiegel im Blut im Allgemeinen von der Menge an Magnesium abhängt, das mit der Nahrung aufgenommen wird, könnte dies bei älteren Menschen, Patienten mit Darmkrankheiten oder bei der Einnahme bestimmter Medikamente unter Umständen nicht zutreffen. Demnach könnte eine magnesiumreichere Ernährung allein diesen Personengruppen möglicherweise nicht helfen, den Magnesiumspiegel anzuheben. Die Einnahme von Magnesium-Präparaten sind hier eine gute Möglichkeit, so die Forscher.
"Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass ausreichend hohe Magnesium-Konzentrationen im Blut eine vielversprechende Strategie zu Prävention von Knochenbrüchen sind", sagt Dr. Setor Kunutsor von der Universität Bristol. Demnach könnte es sinnvoll sein, bei routinemäßigen Bluttests auch nach dem Magnesiumwerten zu schauen. Weitere Studien mit entsprechenden Supplementen seien nun nötig, um das therapeutische Potenzial von Magnesium-Präparaten weiter auszuloten.
HH