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Malaria: Mücken bekämpfen Mücken

24.11.2015

Was sich zunächst anhört wie ein Schildbürgerstreich, könnte bald Realität werden. Mit einer veränderten Form der Anopheles-Mücke wollen US-Forscher dem Malariaüberträger zu Leibe rücken und damit die Krankheit, an der jährlich Millionen von Menschen erkranken, auf lange Sicht ausradieren.

Genetisch veränderte Mücken, sollen eine Ansteckung mit Malaria verhindern.
Die Mückenart Anopheles stephensi gilt als der Hauptüberträger der Krankheit Malaria.
© Jim Gathany / CDC

Den Wissenschaftlern von der University of California in Irvine und San Diego ist es gelungen, das Erbgut der Malariamücke Anopheles stephensi so zu verändern, dass sich ein neuer Mückenstamm entwickelt hat. Mit dessen Hilfe könnte Malaria-stoppendes Erbgut in die Population der Malariamücken eingeschleust werden. Durch diese Gene soll es den Mücken nicht mehr möglich sein, die Krankheit auf Menschen zu übertragen. In Versuchen zeigte sich, dass die Gene bei der Fortpflanzung offenbar zu 99,5 Prozent an die Nachkommen weitergegeben werden, berichten die Forscher in der Online-Ausgabe der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences.

Den Erfolg verdanken die Wissenschaftler einer neuen Methode, der sogenannten Crispr-Methode, mit der mutierte Gene im Zellkern ersetzt oder neue eingeführt werden können. Sie hoffen, dass es mit dieser Technik möglich sein könnte, Malaria ein für alle Mal zu eliminieren. Ob dies Erfolg haben kann, müssen jedoch erst noch weitere Studien zeigen. Schon seit fast 20 Jahren beschäftigt sich Studienautor Anthony James, Professor für Molekularbiologie und Biochemie sowie für Mikrobiologie und molekulare Genetik, damit, Mücken so zu verändern, dass sich mit ihrer Hilfe durch Mücken übertragene Krankheiten eindämmen lassen. So hatte der Wissenschaftler zuvor schon erste Versuche mit Anti-Denguefieber-Mücken durchgeführt. Eine Vererbungsrate, wie sie mit der neuen Methode erreicht wurden, konnte in früheren Versuchen jedoch nicht erzielt werden.

HH

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