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07.07.2023
Hunde werden schon lange eingesetzt, um Menschen anhand ihres Geruchs aufzufinden oder zu identifizieren. Was genau sie da erschnuppern, ist aber weitgehend unerforscht. Ein US-Forschungsteam hat nun herausgefunden, dass das Geruchsprofil der Hände unter anderem das Geschlecht einer Person anzeigen kann – möglicherweise eine wichtige Erkenntnis für forensische Untersuchungen.
In der Zeitschrift „PLOS ONE“ beschreiben die Forschenden, wie sie auf bestimmte Muster in der Zusammensetzung der flüchtigen Duftstoffe auf den Handflächen von je 30 Männern und Frauen gestoßen sind. Anhand der individuellen Geruchsprofile konnten sie mit einer Genauigkeit von 97 Prozent das Geschlecht einer Person vorhersagen. Andere Untersuchungen von menschlichen Geruchsprofilen hatten bereits angedeutet, dass die Zusammensetzung flüchtiger Substanzen auch Hinweise auf das Alter und die Nationalität oder ethnische Herkunft einer Person geben können.
Solche massenspektrometrischen Analysen könnten Bedeutung für die Verfolgung von Straftaten haben: Bei Raubüberfällen, Körperverletzungen und Vergewaltigungen hinterlassen die Hände der Täter wertvolle Spuren. Mit einer genaueren Validierung könnten chemische Analysen viele Details über einen potenziellen Täter allein anhand des Geruchsprofils seiner Hände aufdecken. Die Autoren schreiben dazu: „Dieser Ansatz zur Analyse flüchtiger Stoffe von Händen kann angewendet werden, wenn andere Beweise wie DNA fehlen, die eine Zuordnung zu Geschlecht, Ethnie oder Alter ermöglichen.“
Quelle: DOI 10.1371/journal.pone.0286452