02.01.2013
Ändert sich Form oder Farbe eines Arzneimittels, nehmen viele Patienten ihre Medikamente nicht mehr so ein, wie sie sollten. Ein Problem, auf das Apotheker vor dem Hintergrund der <link>Rabattverträge schon länger hinweisen. Ein US-amerikanisches Forscherteam bestätigt das nun in einer Veröffentlichung in der Zeitschrift Archives of Internal Medicine.
Das Aussehen von Tabletten und Kapseln stehe schon lange in Verdacht, einen Einfluss auf die kontinuierliche Einnahme der Arzneimittel zu haben, schreiben die Forscher. Sie konnten nachweisen, dass eine veränderte Farbe von Tabletten häufiger dazu führt, dass ein Patient seine Medikamente nicht wie verschrieben einnimmt. Dies sei besonders in Bezug auf den Wechsel zu Generika wichtig, so die Forscher. Dabei handelt es sich um Medikamente, welche die gleiche Wirkstoff-Zusammensetzung wie das Originalpräparat aufweisen, die jedoch erst nach Ablauf des Patentschutzes auf den Markt kommen. Generika sind oft eine preiswertere Alternative zum Original, sehen zum Teil aber anders aus.
Die Wissenschaftler hatten anhand einer landesweiten Datenbank analysiert, wann Rezepte für antiepileptische Medikamente nicht eingelöst worden waren und ob bei den vorhergehenden Rezepten ein Wechsel zu Medikamenten mit verändertem Aussehen stattgefunden hatte. Sie fanden heraus, dass deutlich mehr Patienten ihre medikamentöse Therapie unterbrachen, wenn sich zuvor die Farbe der Tabletten verändert hatte. Für die Patienten könnte ein solcher Medikamenten-Stopp negative Folgen haben, warnen die Forscher. Bei antiepileptischen Mitteln etwa erhöhe sich die Gefahr für einen Anfall schon, wenn die Behandlung nur wenige Tage unterbrochen werde.
hh