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04.09.2023
Die mediterrane Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und Fisch gilt schon lange als gesundheitsfördernd. Aber auch der mediterrane Lebensstil im Allgemeinen – mit viel Bewegung, Schlaf und Geselligkeit – scheint zu einem längeren und gesünderen Leben beizutragen.
Eine Studie mit Daten von 110.799 Menschen aus Großbritannien zählt zu den ersten, die die Auswirkungen der Mittelmeerdiät und andere Aspekte des mediterranen Lebensstils auf eine Bevölkerung außerhalb eines Mittelmeerlandes untersucht.
In der Zeitschrift „Mayo Clinic Proceedings“ stellt die Forschungsgruppe fest, dass Menschen mit mediterraner Lebensweise eine um durchschnittlich 29 Prozent geringere allgemeine Sterblichkeit und eine um 28 Prozent geringere Krebssterblichkeit hatten als diejenigen, deren Gewohnheiten am wenigsten dem mediterranen Stil entsprachen. Den größten Einfluss auf die Sterblichkeit hatten körperliche Aktivität, Ruhe sowie soziale Gewohnheiten und Geselligkeit. Das entspricht dem, was man bereits weiß: aktiv sein, ausreichend schlafen, mit Freunden in Kontakt bleiben und möglichst wenig Zeit vor Bildschirmen verbringen. Uneins sind sich die Forschenden noch beim Nickerchen: In dieser Studie waren regelmäßige Nickerchen mit einer erhöhten Sterblichkeit verbunden.
Mercedes Sotos Prieto von der Universität Madrid sagte: „Wir sehen eine Übertragbarkeit des Lebensstils und seine positiven Auswirkungen auf die Gesundheit. Auch für nicht-mediterrane Bevölkerungsgruppen ist es möglich, sich mit lokal verfügbaren Produkten mediterran zu ernähren und den gesamten mediterranen Lebensstil in den eigenen kulturellen Kontext zu übernehmen.“
Quelle: DOI 10.1016/j.mayocp.2023.05.031