KFL
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05.07.2024
An der Studie im Rahmen des sogenannten UMBERTO-Projekts nahmen 800 Männer und Frauen teil, die an Krebs erkrankt waren. Ihr Ernährungsverhalten wurde für insgesamt 13 Jahre beobachtet. „Die Ergebnisse unserer Studie deuten darauf hin, dass Personen, die an Krebs erkrankt waren und eine mediterrane Ernährungsweise angaben, ein um 32 Prozent geringeres Sterberisiko hatten als Teilnehmer, die sich nicht an die mediterrane Ernährung hielten. Besonders deutlich war der Vorteil bei der kardiovaskulären Sterblichkeit, die um 60 Prozent gesenkt werden konnte“, sagt Marialaura Bonaccio, Erstautorin der Studie.
Die traditionelle Mittelmeerkost besteht aus viel Gemüse, Hülsenfrüchten, Obst, guten Ölen, Vollkornprodukten, Fisch, und vergleichsweise wenig Fleisch, Zucker sowie Milchprodukten. Die mediterrane Küche gilt schon lange als herzgesunde Ernährung und kann vorbeugend auf die Entstehung von Krebserkrankungen wirken. Bonaccio unterstreicht neue Erkenntnisse der Studie: „Die Daten stützen eine interessante Hypothese, dass nämlich verschiedene chronische Krankheiten wie Tumore und Herzkrankheiten dieselben molekularen Mechanismen aufweisen. Dies wird in der Literatur als ‚common soil‘ bezeichnet, das heißt gemeinsamer Boden, auf dem diese beiden Gruppen von Erkrankungen entstehen.“
Das UMBERTO-Projekt ist aus der wissenschaftlichen Partnerschaft zwischen der Umberto Veronesi-Stiftung und dem IRCCS Neuromed in Pozzilli hervorgegangen, mit dem Hauptziel, die Beziehung zwischen Ernährung und Tumoren zu entschlüsseln, wobei der Schwerpunkt auf der Mittelmeerdiät liegt.