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06.12.2024
Eine Auswertung von 28 Studien zu Ernährungsgewohnheiten und Magen-Darm-Krebs ergab, dass gesunde Ernährungsmuster mit einem geringeren Krebsrisiko verbunden sind. Eine weitere Analyse mit Daten von 97.561 Personen stellte fest, dass Personen, die viele Ballaststoffe und ungesättigte Fettsäuren zu sich nahmen, seltener an Dickdarmkrebs erkrankten.
Zu viel rotes Fleisch, Fast Food, Alkohol und Zucker
„Wir haben viele direkte Zusammenhänge zwischen schlechter Ernährung und Krebs der Verdauungsorgane festgestellt. Ungesunde Ernährungsgewohnheiten sind durch einen hohen Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch, Fastfood, raffiniertem Getreide, Alkohol und zuckerhaltigen Getränken geprägt. Sie zeigen einen besorgniserregenden Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für Magen-Darm-Krebs. Unsere Studien zeigen, dass Schulungen und die Förderung einer gesunden Ernährung entscheidend dazu beitragen können, das Risiko zu senken“, erklärte der Ernährungsepidemiologe Yohannes Melaku.
Lebensmittel können Entzündungen fördern
Da der Analyse Beobachtungsstudien zugrunde liegen, kann sie nicht zwischen Ursache und Wirkung unterscheiden. Aufgrund früherer Erkenntnisse vermutet das Team aber, dass der Zusammenhang zwischen Ernährung und Krebs auf Entzündungsprozessen und Wechselwirkungen mit dem Mikrobiom beruht. Zum Beispiel wirken Nahrungsmittel, die reich an Antioxidantien sind, entzündungshemmend. Dazu zählen Beeren, Blattgemüse, Obst, Gemüse, Mandeln, Walnüsse, Leinsamen, Kurkuma, Ingwer, Knoblauch, Zitrusfrüchte, fetter Fisch und buntes Gemüse. Rotes Fleisch, zuckerhaltige Getränke und raffinierte Kohlenhydrate wie in Weißbrot wirken dagegen entzündungsfördernd und können die Insulinresistenz erhöhen.
Quelle: DOI 10.1007/s00394-024-03513-9