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Mehr Flexibilität am Arbeitsplatz hält das Herz gesund

ZOU  |  10.11.2023

Eine bessere Work-Life-Balance durch mehr Flexibilität am Arbeitsplatz kann das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Mitarbeitern senken: Insbesondere bei älteren und gefährdeten Personen verringerten sich durch eine flexiblere Arbeitsgestaltung Konflikte zwischen der Arbeit und ihrem Privat- und Familienleben, was sich positiv auf ihre Herz-Kreislauf-Gesundheit auswirkte.

Ältere Frau, arbeitet zu Hause.
Flexibilität im Job trägt dazu bei, gesund zu bleiben.
© Tom Merton/iStockphoto

Die im „American Journal of Public Health“ veröffentlichte Studie zählt zu den ersten, die untersuchte, ob Veränderungen in der Arbeitsumgebung das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen beeinflussen können. Und sie kommt zu einem vielversprechenden Ergebnis: „Als stressige Arbeitsbedingungen und Konflikte zwischen Beruf und Familie gemildert wurden, konnten wir bei stärker gefährdeten Mitarbeitenden eine Verringerung des Risikos von Herz-Kreislauf-Erkrankungen feststellen, ohne dass sich dies negativ auf ihre Produktivität auswirkte. Diese Ergebnisse könnten besonders bedeutsam für Arbeitnehmer mit niedrigem und mittlerem Lohn sein, die meist weniger Kontrolle über ihre Zeitplanung und die Arbeitsanforderungen haben und größeren gesundheitlichen Ungleichheiten ausgesetzt sind“, sagte Prof. Lisa Berkman, Direktorin des Harvard Zentrums für Bevölkerungs- und Entwicklungsstudien.

Das Forschungsteam hatte in einem IT-Unternehmen und einer Stätte für Langzeitpflege mehr als 1.500 Mitarbeitende nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen eingeteilt, die entweder wie gewohnt arbeiteten oder mit einer größeren Flexibilität. Eine Erhöhung der Flexibilität hatte insgesamt zwar keine signifikanten Auswirkungen auf das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber bei Personen, bei denen das Risiko bereits hoch war, gab es einen klaren Rückgang, der je nach Tätigkeit einer altersbedingten Veränderung zwischen 5,5 und 10,3 Jahren entsprach. Dies war insbesondere bei Mitarbeitenden ab 45 deutlich zu beobachten.

Quelle: DOI 10.2105/AJPH.2023.307413

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