20.02.2013
Reagieren Mücken zu Beginn noch äußerst empfindlich auf Mückenschutzmittel mit dem Wirkstoff Diethyltoluamid (DEET), lassen sie sich wenige Stunden später durch das gleiche Mittel nicht mehr so leicht vertreiben. Ihre Empfindlichkeit nimmt ab, so die Ergebnisse einer britischen Studie.
Die Londoner Tropenmediziner hatten die Reaktion von Gelbfiebermücken, die unter anderem Dengue-Fieber übertragen, auf DEET untersucht. Ein Wirkstoff, der sich bisher in Insektenschutzmitteln bewährt hat. Der Geruch des DEET wirke auf die meisten Insekten stark abschreckend, schreiben die Forscher in der Online-Fachzeitschrift PLoS ONE. Allerdings nicht auf alle und auch nicht immer.
Während die Forscher zuvor schon nachweisen konnten, dass manchen Fliegen und Mücken der unangenehme Geruch dank einer genetischen Veränderung der Geruchsrezeptoren nichts ausmacht, konnten sie in ihrer neuen Studie nachweisen, dass offenbar auch Gewöhnung eine Rolle spielt. So reagierten manche Mücken, die für kurze Zeit DEET ausgesetzt gewesen waren, drei Stunden später weniger sensibel auf das Abwehrmittel. Sie ließen sich trotz DEET nicht davon abschrecken, der Wärme zu folgen und sich auf die menschliche Haut zu stürzen. In gleichem Maße wie die Insekten gegenüber dem Geruch abstumpften, nahm auch die Empfindlichkeit der Geruchsrezeptoren in den Fühlern der Mücken ab. Damit scheinen sich Mücken in ähnlicher Weise an Gerüche zu gewöhnen, wie Menschen es tun, so die Forscher, auch wenn das Riechen selbst bei den Insekten anders funktioniere.
HH