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14.02.2022
32 von 100 Erwachsenen ab 65 Jahren bekamen in den Monaten nach einer Covid-19-Infektion mindestens eine neue Erkrankung, die ärztlich behandelt werden musste. Das waren 11 mehr als unter Personen ohne Covid-19, schreiben Wissenschaftler in der Zeitschrift „The BMJ“.
Etwa ein Drittel der an Covid-19 erkrankten Personen über 65 Jahren benötigten nach der akuten Infektion erneut einen Arzt wegen einer anderen Erkrankung. Das geht aus den Versichertendaten von mehr 130.000 Personen hervor. Unter den neu aufgetretenen Krankheiten fanden sich vor allem
- Atemversagen (+ 7,6 Prozent)
- Müdigkeit (+ 5,7 Prozent)
- Bluthochdruck (+ 4,4 Prozent)
- psychische Erkrankungen (+ 2,5 Prozent)
Personen, die wegen COVID-19 im Krankenhaus behandelt worden waren, hatten ein deutlich höheres Risiko für die meisten dieser Erkrankungen.
Die Forscher hatten neu auftretende Erkrankungen ab 21 Tagen nach einer Covid-19-Diagnose erfasst und für diese das zusätzliche Risiko über mehrere Monate berechnet. Sie weisen darauf hin, dass die zusätzlich auftretenden Krankheiten bei weltweit mehr als 357 Millionen mit Covid-19 infizierten Menschen eine erhebliche Last für die Gesundheitssysteme mit sich bringen könnten.
Quelle: DOI 10.1136/bmj-2021-068414