18.06.2013
Mücken finden in Deutschland zurzeit ideale Brutbedingungen vor. In kurzen Abständen legt ein Weibchen zwischen 80 und 200 Eier in stehende Gewässer wie große Pfützen und überschwemmte Wiesen ab. Nach einem zweiwöchigen Larvenstadium schlüpft die nächste Generation. An lauen Sommerabenden müssen sich vor allem Anwohner im Einzugsbereich der überfluteten Flussufer auf verstärkte Stechangriffe vorbereiten.
Die Blutgruppe, das Alter und Geschlecht der Opfer scheint der Mücke bei der Auswahl ihrer Opfer bedeutungslos. "Parfüm und andere Duftstoffe hingegen locken die Plagegeister geradezu an", sagt Eva Goris, Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung. Auch der Atemgeruch des Menschen ist ein wichtiges Kriterium. Menschen mit erhöhten Kohlendioxidausdünstungen werden eher gestochen. Wer beispielsweise viel Reis isst, atmet auch vermehrt Kohlendioxid aus. Der Verzehr von Kohlgemüse hingegen scheint Mücken fern zu halten. Auf Schweißgeruch fahren Stechmücken besonders ab. Ammonium und Buttersäure, die Zerfallsprodukte von Schweiß, sind dafür verantwortlich.
Mit ihrem hauchdünnen Stechrüssel, den sie wie eine Injektionsnadel benutzen, schaffen es Mücken sogar, durch dicke Jeans zu stechen. Auch dann, wenn die Haut unter dem Stoff mit Anti-Mückenmitteln, sogenannten Repellents, eingerieben ist. Da Mücken mit ihren Füßen "riechen", landen sie problemlos auf unbehandelter Kleidung und stechen dann durch die Fasern. Dagegen helfe nur, die Jeans mit einem für Kleidung geeigneten Repellent einzusprühen, rät die Pressesprecherin.
Welche Mittel helfen, wenn die Mücken bereits gestochen haben lesen Sie im Beitrag Was gegen Mückenstiche hilft auf aponet.de.
RF/DWS