ZOU
|
16.09.2022
Nur einer von 79 Studienteilnehmern (1,3 Prozent), die innerhalb von 24 Stunden nach dem positiven PCR-Test auf Covid-19 täglich zweimal ihre Nase mit einer Kochsalzlösung spülten, musste in den folgenden 28 Tagen ins Krankenhaus. Ein anderer Patient besuchte während dieser Zeit die Notaufnahme, wurde aber nicht eingeliefert. Verstorben ist kein Teilnehmer. Daten der US-Gesundheitsbehörde nach wurden im selben Zeitraum 9,5 Prozent aller vergleichbaren Covid-Patienten ins Krankenhaus eingeliefert und 1,5 Prozent verstarben an der Krankheit. Auch auf die Schwere der Symptome schienen die Nasenspülungen einen positiven Effekt zu haben: 23 der 29 Personen, die ihre Nase konsequent zweimal täglich gespült hatten, hatten innerhalb der ersten beiden Wochen keines oder nur ein Krankheitssymptom im Vergleich zu 14 von 33, die mit den Spülungen nachlässiger gewesen waren.
„Wir haben eine 8,5-fache Reduzierung der Krankenhauseinweisungen und keine Todesfälle im Vergleich zu unseren Kontrollen festgestellt“, sagte Dr. Richard Schwartz, Leiter Abteilung für Notfallmedizin am Medical College Georgia. Ob der Kochsalzlösung Iod oder Bikarbonat zugesetzt worden war, schien dabei keinen messbaren Effekt auszuüben – wesentlich war das Spülen an sich, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift „Ear, Nose & Throat Journal“.
Die Methode ist nicht nur sicher, effektiv und kostengünstig, sie kann auch leicht zuhause angewendet werden: Einfach in einer Tasse mit gekochtem oder destilliertem Wasser je einen halben Teelöffel Salz und Backpulver auflösen und die Mischung in eine Nasenspülflasche geben. Die Spülung entfernt Verunreinigungen von den Schleimhäuten und führt ihnen Feuchtigkeit zu, wodurch ihre Funktion verbessert wird. Auch die Anheftung des SARS-CoV-2-Virus an die Schleimhäute scheint sich durch die Spülungen zu verringern.
Quelle: DOI 10.1177/01455613221123737