Dr. Karen Zoufal
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18.03.2021
Bei 40 Arthritis-Patienten, die nicht für ein künstliches Gelenk infrage kamen und bei denen Behandlungen mit entzündungshemmenden Medikamenten, Gelenkinjektionen und Physiotherapie nicht anschlugen, wurde die Gelenkembolisation durchgeführt. Dabei wird ein Katheter durch einen kleinen Schnitt im Hüftbereich in die Arterien des Knies eingeführt. Dort werden winzige Partikel injiziert, um die Blutversorgung entzündeter und schmerzhafter Bereiche zu reduzieren. So ein Eingriff wird ambulant durchgeführt und dauert etwa ein bis zwei Stunden.
Langfristige Schmerzlinderung ohne bedeutende Nebenwirkungen
Schon drei Tage nach dem Eingriff sanken die Schmerzen von zuvor durchschnittlich acht auf drei von zehn Punkten. Bei 70 Prozent der Patienten hatten sich die Schmerzen auch ein Jahr später noch mehr als halbiert. Zehn Patienten hatten vorübergehende Nebenwirkungen wie Hautverfärbungen und einen kleinen Knocheninfarkt. Diese verschwanden jedoch innerhalb weniger Tage ohne Behandlung.
„Vor der Therapie hatten die Knieschmerzen der Patienten ihr ganzes Leben beeinflusst“, berichtete Prof. Dr. Siddharth A. Padia von der University of California in Los Angeles. „Aber nach der Behandlung gingen Patienten, die anfänglich nur drei oder vier Blocks laufen konnten, drei Meilen. Einige konnten auf Gehhilfen verzichten.“
Arthritis ist eine Verschleiß-Erkrankung, bei der es zur Knorpelschädigung kommt. Dadurch werden im Gelenk Enzyme freigesetzt, die Entzündungen und Schmerzen verursachen. Die Minimierung des Blutflusses durch die Gelenkembolisation führt dazu, dass dieser Prozess gehemmt wird.